Nachtvogel oder Die Geheimnisse von Sidwell

Autor*in
Hoffman, Alice
ISBN
978-3-7373-5387-8
Übersetzer*in
Schmidt, Sybille
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
208
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Twig lebt mit ihrer Mutter sehr zurückgezogen in dem kleinen Städtchen Sidwell, weil auf ihrer Familie ein alter Fluch liegt. Sozialen Anschluss findet Twig erst, als neue Nachbarn einziehen – sehr zum Leidwesen der Mutter, denn eine Urahnin der Nachbarn hat den Fluch ausgesprochen.

Beurteilungstext

Alice Hoffmans Kinderroman „Nachtvogel oder Die Geheimnisse von Sidwell“ trägt märchenhafte Züge und erzählt in einer harmonischen und unterhaltsamen Art von Freundschaft und der Macht der Liebe.
Die 12-jährige Ich-Erzählerin Twig lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in dem recht provinziell anmutenden Städtchen Sidwell. Was niemand weiß, ist, dass in dem Haus auch ihr großer Bruder James lebt. Dieser hochintelligente junge Mann muss sich versteckt halten, denn er hat Flügel auf dem Rücken – Folgen eines Fluches, der seit 200 Jahren alle Männer der Familie befällt, nachdem einer der Ahnen seine Geliebte Agnes Early verlassen hatte und sie ihn verwünschte. Zudem glauben die meisten Einwohner Sidwells daran, dass es im Umfeld der Stadt ein Monster gibt, dem alle seltsamen und unerklärlichen Ereignisse angelastet werden.
Ein große Veränderung in Twigs recht eintönigem Leben – aufgrund der Zurückgezogenheit hat sie keine Freundinnen und genießt den Ruf einer Außenseiterin – ergibt sich, als die gleichaltrige Julia in das Nachbarhaus einzieht. Die beiden werden schnell Freundinnen. Und irgendwie kommt es dazu, dass Julias Schwester und James sich sehen und sofort ineinander verlieben. Für Twigs Mutter ist die gesamte Situation unerträglich, denn die Hexe Agnes Early, die für den Fluch in Twigs Familie verantwortlich ist, ist eine Vorfahrin von Julia. Daher sieht die Mutter die Gefahr, dass die tragische Geschichte sich wiederholt. Allerdings gelingt es den beiden Mädchen mit Hilfe von Agnes‘ Tagebuch und den beiden Liebenden den Fluch rückgängig zu machen. Und auch die Monstergeschichte klärt sich ganz rational.
Alles in allem ist „Nachtvogel“ eine unterhaltsame und sprachlich einfach konzipierte Geschichte, bei der die Vorhersehbarkeit der Handlung den Lesespaß nicht trübt. Etwas störend ist allerdings der Klappentext: Dort wird der Bruder bereits erwähnt, während er in der Erzählung zunächst nicht erwähnt wird und der Leser sich fragt, welches Geheimnis der Grund für die soziale Abgeschiedenheit von Twig und ihrer Mutter eigentlich ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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