Mythen und Sagen des Nordens

Autor*in
(Hrsg.), Jacoby
ISBN
978-3-8067-9076-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Hildesheim
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die germanische Überlieferung von Sagen und Mythen

Beurteilungstext

Wie das Buch liefert auch die Hörbuch-Ausgabe eine gute Einführung in die Eigenart und Problematik nordischen Volksguts, das der Autor von den unguten Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus abzurücken versucht. Vielmehr stellt er es als gemeinsames europäisches Kulturgut dar, indem er die nordischen Sagen und Mythen in den großen Kontext kosmologischer und christlicher Vorstellungswelten stellt.
Wie das Buch erzählen auch die CDs die heroischen Myrthen nach, liefern aber zugleich eine Wertung und Interpretation. Sie bieten einen Ausschnitt aus dem Buch und beschränken sich auf die germanisch-deutsche Überlieferung (wie es dem Titel nach ja auch zu erwarten wäre): Es fehlen die keltischen Mythen wie auch die Artus- und Gralssagen. Behandelt werden hier: In alter Zeit, da Ymir hauste / Die wichtigsten germanischen Götter / Yggdrasill / Freyja / Zwerge / Odin / Walhall / Thor / Loki / Balders Tod / Fenriswolf, Hel und Midgardschlange / Die Götterdämmerung / Beowulf / Wieland der Schmied / Gudrun / Wälsungenblut / Das Geheimnis des Rheingolds / Siegfried / Der Untergang der Burgunden / Walther und Hildegunde / Dietrich von Bern und seine Schwurbrüder / Dietrichs Rückkehr / Roland / Die vier Haimonskinder / Genovefa, Hildegard und Penelope / Wilhelm von Orange / Kaiser Karl und seine Paladine.
Man könnte die Lesung genießen und dabei viel über die alte germanische Welt erfahren - wäre da nicht die grauenhafte Aussprache sämtlicher nordischen Namen, die bis zur Unkenntlichkeit entstellt sind. Das ist ein eindeutiges Manko und man hätte erwarten dürfen, dass ein Sprecher, der fast 220 Minuten lang über (größtenteils) nordische Texte liest, sich hier im Voraus informiert hätte. So muss man zum Teil sogar in der Buchausgabe nachschauen, wovon überhaupt die Rede ist, um die Namen und Termini zu erkennen.
Schade, die Absicht war gut - aber ohne jede Professionalität ausgeführt.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010