My Fair Lady

Autor*in
Kindermann, Barbara
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Leffler, Silke
Seitenanzahl
36
Verlag
Kindermann
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf dem Gemüsemarkt in London treffen der ziemlich eingebildete Phonetik-Professor Henry Higgins und sein Kollege Oberst Pickering mit der armen Blumenverkäuferin Eliza Doolittle zusammen. Fasziniert von ihrem furchtbaren Dialekt, den sie spricht, wetten die beiden, innerhalb von sechs Monaten durch ein Sprachtraining aus ihr eine feine Lady zu machen, der niemand mehr ihre Herkunft anmerken kann. Gelingt das Experiment, soll Eliza als Belohnung einen eigenen Blumenladen bekommen.

Beurteilungstext

Das Vorlese- und Bilderbuch ""My Fair Lady"" ist als 2. Buch in der Reihe ""Weltmusicals für Kinder"" erschienen.
Die Verwandlung der armen Blumenverkäuferin Eliza Doolittle in eine feine Dame der höheren englischen Gesellschaft wird als fortlaufende Geschichte erzählt. Sie beginnt damit, dass sich der sehr von sich selbst überzeugte Sprachwissenschaftler Henry Higgins entsetzt über Elizas Gassenjargon äußert und sie deswegen wüst beschimpft. Schließlich fühlt sich Eliza von seinem Angebot für Sprachunterricht und die damit verbundene Wette, innerhalb eines halben Jahres als feine Lady in die höhere englische Gesellschaft aufzusteigen, herausgefordert, und sie lässt sich eher blauäugig auf das fragwürdige Experiment ein.
Zu fast jeder Seite Text gibt es auf der gegenüberliegenden Seite ein großformatiges Bild. Bei der Lektüre unterstützen diese sehr farbenfrohen, liebevoll gestalteten und durchaus eigenwilligen Illustrationen auf gelungene Weise das Verständnis des Textes, der recht anspruchsvoll ist. Da das Buch als geeignet ab 7 Jahren vom Verlag eingestuft wird, werden die Erwachsenen beim Vorlesen wohl öfter Wörter erklären müssen: Z.B. ehrbar, prompt, Botschafter, Herzogin, ordinär, Karriere oder auch bei der ""Übersetzung"" des gesprochenen Dialekts helfen müssen. Aber die Kinder werden viel Spaß an den saloppen, humorvollen Dialogen haben und mit Spannung weiterverfolgen wollen, wie Eliza das harte, ja unbarmherzig durchgeführte Sprachtraining aushält (z.B. muss sie ihre Sprachübungen mit Kieselsteinen im Mund durchführen und immer wieder sinnlose Sätze sprechen) und ob es nach dem ersten sehr amüsanten, jedoch missglückten Versuch in der höheren Gesellschaft beim Pferderennen doch noch ein glückliches Ende gibt.
Auffallend bei den überwiegend ganzseitigen Illustrationen sind die überdimensional dargestellten Früchte und Blumen, die sehr detail- und naturgetreu abgebildet sind. Da lassen sich Veilchen, Rosen, Tulpen u. a. entdecken. Die farbenprächtigen Bilder veranschaulichen viele im Text beschriebene Details in klaren Strukturen und geben darüber hinaus einen Einblick in die englische Gesellschaft: der karierte Anzug, den Freddy trägt, die riesigen Hüte, die die Damen beim Pferderennen in Ascot tragen, die Jagdszene auf einem Bild an der Wand des Professorenwohnzimmers.
Unter den Figuren fällt die Darstellung der Person des Henry Higgins immer wieder auf. Er erscheint als unproportioniert langer, dünner Mann oder sogar als dünnes Männchen auf der Seite, die ihn in seinem mit dicken Lexikonbänden bestückten Arbeitszimmer in einen Sessel versunken zeigt. Will die Autorin damit deutlich machen, dass er sich größer fühlt als seine Mitmenschen und deshalb auf sie herabblicken kann?
Während der Lektüre der Geschichte trifft man an fünf Stellen auf die Titel der berühmtesten Lieder dieses Musicals, die ältere Vorleser wahrscheinlich gleich als Melodie im Kopf abspulen können. Schade, dass zum Buch keine CD mit diesen Liedern zur Verfügung gestellt wird. Sie würde das Vergnügen, sich mit diesem Buch zu beschäftigen, komplettieren.
Positiv hervorzuheben ist, dass am Ende des Buches Anmerkungen zur Entstehung des Musicalstoffes gemacht werden, so dass sich der Leser ggf. bei größerem Interesse weiter informieren kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von Mlms.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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