mutig, mutig

Schlagwörter

• Diversität
• Freundschaft
• Ungleichheit

Teaser

Vier Freunde treffen sich am See, und überlegen, was sie tun können. Einen Mutprobenwettbewerb, schlägt der Frosch vor. Und so wird's dann auch gemacht. Nur: Was ist wirklich mutig? Darüber kann man ganz unterschiedlicher Meinung sein?

Beurteilungstext

Vier Tiere am See: eine Maus, ein Frosch, eine Schnecke und ein Spatz. Und dann ein Plan; sie wollen einen Mutprobenwettbewerb machen. Wer erfindet die beste Mutprobe und besteht sie gleich selbst? Die Maus will einmal durch den See tauchen, doch der Frosch kann dabei keinen Mut erkennen. Doch als er die Maus bei der Mutprobe erlebt, muss auch er anerkennend nicken. Er selbst beschließt ein Seerosenblatt zu fressen, doch wie er schon vorab, kann die Schnecke darin nichts Besonderes sehen. Doch auch sie erkennt die besondere Herausforderung, die sich aus dem Anderssein des Gegenübers ergibt. So würdigen auch die anderen, als die Schnecke kurz ihr Haus verlässt. Nur dem Spatz scheint nichts einzufallen. Schließlich gibt er kleinlaut zu, nicht mitmachen zu wollen. Kurzes Stutzen, doch dann die Erkenntnis: Das erfordert wirklich am meisten Mut. Der Spatz hat gewonnen.
Diese liebevolle kleine Geschichte erzählt von eingeschränkten Blickwinkeln. Die Tiere müssen erst verstehen, dass für die Selbstverständliches für andere aufregend und mutig sein mag. Die Ursache sind nicht mangelnder oder starker Mut, sondern die unterschiedlichen Gewohnheiten der Tiere. Doch dass Ehrlichkeit am meisten Mut erfordert, das verstehen alle nach kurzem Innehalten problemlos.
Kathrin Schärers Bilder setzen die Handlung eindrücklich in Szene. Die naturgetreuen Darstellungen, die nur ganz dezent vermenschlichende Züge aufweisen kombinieren mit Hilfe der Collagentechnik ganz unterschiedliche Bildstile. Auffällig sind die unterschiedlichen Stimmungen, die in den Bildern deutlich hervortreten. So wird diese sehr empfehlenswerte Geschichte auch zu einem visuellen Erlebnis.