Mut für drei

Schlagwörter

• Mut
• Ungleichheit

Teaser

Drei Mut-mach-Geschichten, die zeigen, dass man auch im alltäglichen Leben Mut beweisen muss. Mut, aber auch Grips. Da besiegt Rosie ihre Neugier und bringt den Liebesbrief, den sie gefunden hat, dann doch ungeöffnet dem Adressaten. Und Tom zofft sich mit seiner Mutter und baut deshalb eine Wohngrube ganz für sich allein, in die er sich zurückziehen kann. In der dritten Geschichte nehmen Marta, Sam und Do ihren ganzen Mut zusammen und besiegen den mobbenden Schulhoftiger Mona.

Beurteilungstext

Wer das gleichnamige Kinderbuch kennt, wird beim Anhören der Hörbuchfassung feststellen, dass diese an Pfiff, Witz und Poesie der literarischen Vorlage in nichts nachsteht. Ja, letztere bisweilen an Lebendigkeit und Spannung sogar an manchen Stellen übertrifft. Denn die Bearbeiterin Elisabeth Arzberger hat mit viel Geschick die Form des erzählenden Hörbuchs mit der des Hörspiels verknüpft. In die erzählenden Teile, die von einer erwachsenen Sprecherin gestaltet werden, werden Dialogpassagen eingefügt, die von Kindern gesprochen werden, nämlich den jeweiligen Helden der betreffenden Geschichte. Dabei hält sich die Bearbeiterin, von ganz kleinen Ausnahmen abgesehen, akribisch an die literarische Vorlage. Außerdem werden auch die Reflexionen und Überlegungen der kleinen Helden dialogisiert. Durch den Einsatz von Kinderstimmen, zwei Mädchen und ein Junge, erhalten die Geschichten eine überraschende Authentizität und Lebendigkeit, zumal die kleinen Sprecher mit der Gestaltung ihrer Rolle absolut überzeugen. Hilfreich dabei ist natürlich die zwar einfache, aber doch so eindruckvoll formulierte Sprache des literarischen Originals in der wunderbaren Übersetzung von Mirjam Pressler.
Dass eine dezente Hintergrundmusik die Geschichten begleitet und an besonders spannenden Stellen O-Töne aus dem Alltag, wie Vogelgezwitscher, typische Geräusche von einem Schulhof u.ä. zur Untermalung eingesetzt werden, erhöht außerdem den lebendigen Charakter dieser Hörbuchfassung.
Die Audio-CD wurde 2009 für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert. Zu Recht!