Mut für drei

Autor*in
Moeyaert, Bart
ISBN
978-3-446-20896-4
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Berner, Rotraut Susanne
Seitenanzahl
72
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mut beweist man nicht nur in gefährlichen Situationen, sondern auch bei ganz alltäglichen Gelegenheiten. Mal muss man seinen inneren Schweinhund besiegen, um etwas Verbocktes auszubügeln, mal muss man sich sogar gegen die eigene Mama behaupten und bisweilen braucht man zusätzlich auch Grips, um ein wildes Schulhoftier zu besiegen. Die drei Geschichten erzählen davon, und jeder der drei Helden in diesem Buch beweist seinen Mut auf seine ganz eigene Art und Weise.

Beurteilungstext

In diesen drei Geschichten geht es weder um Heldentaten noch um Mutproben im herkömmlichen Sinn, sondern darum, dass man auch im ganz normalen Alltag bisweilen eine gehörige Portion Mut braucht. Rosie, die Hauptfigur aus der Geschichte "Der Brief, den Rosie fand" muss einen Liebesbrief, den sie aus Neugier und per Wasserdampf geöffnet hat, dem Adressaten zurückbringen und sich für ihre Tat entschuldigen. Das ist gar nicht so einfach für ein kleines Mädchen, und sie muss ihren ganzen Mut dafür zusammennehmen. Aber ihre Mutter besteht darauf. Und als sie es dann geschafft hat und das strahlende Gesicht des jungen Mannes sieht, an den der Brief gerichtet ist, da ist Rosie dann nicht nur erleichtert, sondern richtig froh.

Die zweite Geschichte erzählt von Tom und seiner Mutter. Die beiden gehen sich manchmal gewaltig auf die Nerven. Das passiert in jeder Familie. Deshalb beschließt der Junge, sich eine Grube zu graben, sie mit Möbeln auszustaffieren und dort vorläufig zu wohnen. Weg von der Mama. Und siehe da, bei seinen Grabarbeiten trifft er unverhofft einen anderen Jungen, der sich offenbar in einer ähnlichen Situation befindet. So wird aus der Geschichte um eine mutige, kindliche Emanzipation eine Geschichte um eine beginnende Freundschaft.

"Das Biest heißt Mona", so lautet der Titel der dritten Geschichte. Hier wird aus dem allen Kindern bekannten Schulalltag berichtet. Dieses Biest Mona ist ein größeres Mädchen, dem es ein spezieller Spaß ist, kleinere Schulkinder zu tyrannisieren - ein allseits bekanntes Phänomen. Dieses Miststück hat es vor allem auf die drei Freunde Marta, Sam und Do abgesehen. Die Kinder wagen aber nicht, sich zu wehren. Mona ist nämlich viel älter, viel größer und vor allem auch viel schneller, selbst wenn man zu dritt ist. Außerdem sagt Martas Mutter immer: "Sei schlauer als deine Faust". Und tatsächlich: An einem Montag, als Mona mal wieder besonders aggressiv wird, nimmt Marta ihren ganzen Mut zusammen und besiegt mit einer - für alle überraschend - höchst pfiffigen Idee das Biest Mona ein für allemal.

Diese drei Geschichten werden mit ganz einfachen Worten und ganz kurzen Sätzen mit vielen kleinen Dialogen erzählt. Sie berichten von Situationen, die vermutlich viele Kinder kennen, und mit denen sie sich gut identifizieren können. Sie werden mit viel Einfühlungsvermögen, aber auch mit viel Humor erzählt, also ideale Voraussetzungen für ein besonderes Erstlesebuch. Hilfreich sind auch die große Schrift und die vielen witzigen Bilder, fast nur in den Farben Schwarz, Weiß, Grau und Rot, die in die Geschichten eingestreut sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bifi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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