Mücke, Maus und Maulwurf
- Autor*in
- Tak, Dumon
- ISBN
- 978-3-446-25080-2
- Übersetzer*in
- Blatnik, Meike
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- van der Weel, Fleur
- Seitenanzahl
- 93
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Rund 40 poetische Geschichten über Tiere, die fast jeder schon gesehen hat - allerdings wohl mit anderen Augen.
Beurteilungstext
Gar nicht freundlich kommen viele der kleinen Geschichtchen daher. Tauben machen sich überall breit und gehen nur aus dem Weg, wenn es absolut nötig ist. Kaninchen fressen ihre eigene Kacke. Und Igel besabbern sich, und streicheln kann man sie auch nicht. Warum nur mag alle Welt Igel so gerne? Doch der provokante Ton der Autorin ist mit einem fetten Augenzwinkern versehen. Sie zeigt ihre “Helden” eben mal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Dabei greift sie für jede Tierart einige besonders interessante oder unbekannte Fakten heraus und stellt sie den Lesern vor.
Die Sprache der Autorin ist poetisch und verspielt. Sie kombiniert eine ungewöhnliche, tabubrechende oder witzige Wortwahl in ganz gewöhnlichen Sätzen mit häufigen Rhyrhmusänderungen am Ende kurzer Absätze.
Die für ein Sachbuch unkonventionelle Erzähltechnik und Sprache der Autorin sind sehr ansprechend. Die sprachliche Gestaltung steht bei der Charakterisierung der Texte absolut im Vordergrund. Und sie ist es, die an diesem Buch besonders empfehlenswert ist. Sie eignet sich auch für die Analyse im (Deutsch-)Unterricht. Weniger gelungen ist der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte. Einige wenige Fakten verbergen sich in langen Texten. Zudem kommen immer wieder sachlich falsche Informationen vor, z.B. stechen Stechmücken eben doch und beißen nicht, deshalb heißen sie ja “Stechmücken” (S.13). Und in der Regel ziehen Fledermäuse mit ihren Jungen nicht dauernd um (S.49). Zudem gibt es sehr viele verschiedenen Fledermausarten, die man nicht alle über einen Kamm scheren kann.
Jeder Tierart ist im Buch zumeist eine Doppelseite gewidmet, von der wiederum eine Seite von einer Illustration eingenommen wird. Diese schwarz-weißen Illustrationen sind im Stil von Radierungen gehalten und sehr düster. Sie zeigen die Tiere deutlich vereinfacht und oft auch verfremdet. Die Illustrationen des Buches sprechen Kinder sicher nur wenig an.
Insgesamt ist “Mücke, Maus und Maulwurf” ambivalent zu bewerten. Die inhaltlichen Schwächen wirken abwertend.