Mozart und der Notendieb. Ein Krimi aus der Zeit der Wiener Klassik
- Autor*in
- Lenk, Fabian
- ISBN
- 978-3-473-36976-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kunert, Almud
- Seitenanzahl
- 154
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 8,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die drei Zeitdetektive Julian, Kim und Leon lassen sich ins Wien von 1768 versetzen. Sie wollen den jungen Mozart kennenlernen. Das gelingt ihnen auch und sie schließen sogar mit ihm Freundschaft. Doch dadurch geraten sie in einen Strudel von Intrigen, Neid, Missgunst und Erpressung. Es geht um die Partitur von Mozarts erster Oper “La finta semplice”. Die wird von einem unheimlichen Schattenmann als Lösegeld verlangt, nachdem er Kim enführt hat.
Beurteilungstext
Dieses jüngste Abenteuer der drei Zeitdetektive enthält alle Ingredientien, die man von einem Kinderkrimi erwartet. Intrigen, falsche Fährten, Verschwörungstheorien, unheimliche Begegnungen, eine Entführung und Erpressung, dann eine gefährliche Selbstbefreiung und schließlich eine erfolgreiche Verfolgungsjagd plus Entdeckung der Übeltäter. Angereichert mit einer gehörigen Portion Zeit- und Kulturgeschichte. Gleich zu Beginn belauscht Julian ein verdächtiges Gespräch. Es geht um ein musikalisches Duell zwischen dem Wunderkind Mozart und seinem englischen Konkurrenten Thomas Linley am kaiserlichen Hof. Dabei soll, laut Linley senior, der kleine Mozart ""vernichtet"" werden. Später wird Leon nächtens von einer unheimlichen schwarzen Gestalt verfolgt. Es ist der ""Herr der Schatten"", der seit einiger Zeit Wien unsicher macht. Merkwürdige Dinge ereignen sich aber auch auf dem Maskenball in der Hofburg, wohin die drei Zeitdetektive ihren neuen Freund Wolfgang Amadeus begleiten dürfen. Der erzählt ihnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit von seiner ersten Oper, an der er gerade schreibt, und die der Kaiser höchstpersönlich bei ihm in Auftrag gegeben hat: ""La finta semplice"". Und dann überschlagen sich die Ereignisse, in denen eben diese Partitur eine zentrale Rolle spielt. Sie wird zum Motiv aller krimineller Aktionen, die jetzt einsetzen. Parallel dazu aber wird mit viel Liebe zum Detail die Geschichte einer Freundschaft zwischen ""Wolferl"" und den drei Zeitdetektiven erzählt, wobei der Autor bemüht ist, ein außerordentlich liebenswertes Bild vom jungen Musikus zu zeichnen, was historisch durchaus belegt ist. Gerade dieser Hang zur Authentizität, typisch für die Zeitdetektiv-Reihe, geben diesen Krimis einen besonderen Touch. Der Leser erhält neben der eigentlichen Krimigeschichte eine Unmenge Informationen aus der jeweiligen Epoche. Angefangen vom Stadtbild und seinen Sehenswürdigkeiten, über Kleiderstil, typisches Essen, Inneneinrichtungen von Häusern bis hin zu sozialen Strukturen. Die entsprechenden Begriffe erscheinen im Schriftbild kursiv gedruckt und werden in einem Glossar näher erklärt. In diesem Buch gibt es außerdem einen Anhang mit einer Kurzbiographie von Mozart, aus der ersichtlich wird, dass die in der Geschichte auftretenden Personen tatsächlich historisch belegt sind, also auch der intrigante Hofintendant Giuseppe Affligio und das englische Wunderkind Thomas Linley. Das musikalische Duell zwischen ihm und Mozart jedoch entsprang der Phantasie des Autors.
Für historisch und musikalisch interessierte Kinder am Ende der Grundschulzeit dürfte dieser spannende Krimi genau die richtige Lektüre sein.