Mordsangst

Schlagwörter

• Angst
• Freundschaft

Teaser

Die Karriere der Band “Wolfmoon” endet noch bevor sie angefangen hat. Tyler ist an diesem Tag als Sänger ein Totalausfall. Das hat Konsequenzen für die gesamte Band, sie zerfällt. Nils will das nicht so einfach hinnehmen und macht sich auf die Suche nach einer Erklärung für den Tod von Tyler. Die Suche nach einer Erklärung gestaltet sich außerordentlich gefährlich.

Beurteilungstext

“Mordsangst” ist eine im höchsten Maße spannende, aber auch deprimierende Lektüre, bei der man beim Lesen eine Mordsangst bekommen könnte. Die Autorin spielt ausgezeichnet auf der Klaviatur zwischenmenschlicher Beziehungen und sozialer Randkulturen. Dabei zeigt sie, dass ihr das Bandenmilieu ebenso vertraut ist wie bürgerliche Lebensformen. “Mordsangst” ist eigentlich ein Plädoyer, sich nicht auf eigene Faust und ohne Mithilfe offizieller Stellen ( z. B. Polizei) aus dem Sumpf erpresserischer Kreise befreien zu wollen. Die Schilderung der Methoden in gewaltorientierten Gruppierungen erscheint mir sehr realistisch, auch die geschilderten Bandenkämpfe reichen m. E. sehr nah an die Wirklichkeit heran. Es ist erschütternd zu lesen, dass junge Menschen in solchen Verhältnissen zurechtkommen müssen. Ebenso die Tatsache, dass Hilfe von Außen nur sehr schwer an jemanden herangetragen werden kann. Sprachlich orientiert sich die Autorin häufig an dem beschriebenen Bandenmilieu und verleiht damit der Szene einen hohen Echtheitsgrad. Mit “Mordsangst” ist der Autorin Gabathuler eine eindrucksvolle Lektüre gelungen, die den Versuch unternimmt, für ein gewaltfreies Miteinander zu werben.