Morde in Barkvik

Autor*in
Ambjörnsen, Ingvar
ISBN
978-3-7941-8052-3
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in / Sprecher*in
Umfang
264  Minuten
Verlag
Gattung
Digitale MedienTaschenbuch
Ort
Düsseldorf
Jahr
2009
Alters­empfehlung
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 16-jährige Fillip begleitet seinen Onkel, einen Kriminalreporter, zu einem Fall, in den er immer stärker hineingezogen wird. Die Kleinstadtidylle entpuppt sich als Horrorszene, in der Missbrauch, Alkohol und Drogen die Gegenwart der Jugendlichen bestimmen. Fillip kann wegen seiner eigene Geschichte mit den geschiedenen Eltern vieles verstehen, was sich abspielt und weiß oft kriminelle Tricks, um den Mörder zu finden.

Beurteilungstext

Ingvar Ambjörnsen, der norwegische Erfolgsautor, der auch durch die Verfilmung seiner Elling-Bücher in Deutschland bekannt geworden ist, schreibt nie zartbesaitet. Waren seine Bücher über das Detektivpaar “Peter und der Prof” bei aller Genauigkeit noch empfehlenswerte spannende Literatur für Heranwachsende, so ist, was er hier aus der Sicht des 16-jährigen Fillips erzählt, eine richtige Horrorgeschichte. Typisch dabei ist, dass zunächst die gewalttätigen Jugendlichen im Ort vorgeführt werden, die einen Erwachsenen zusammen schlagen. Mehr und mehr wird die Szenerien in die Welt und die Vergangenheit der Erwachsenen verlagert. Weil sie als Jugendliche versagt und den Tod eines Freundes zu verantworten haben, zugleich aber die alte Missbrauchsgeschichte nie aufgedeckt und damit die jetzt Jungen in dieselbe Falle haben laufen lassen, kommt es zu einer blutigen Finale.
Auch die Frauengestalten kommen nicht gut weg, auch wenn sie etwas sympathischer und verrückter geschildert werden als die Männer. Bei den mit Fillip Gleichaltrigen ist es nicht die strebsame, gut aussehende Ida, sondern das vorher als verworfen und verdorben geschilderte Adoptivkind, das Fillip anzieht und seine sexuellen Lüste weckt, die ungeniert beschrieben werden.
Keine Lektüre für Zartbesaitete, sondern ein Thriller durchaus für (junge) Erwachsene, in dem evtl. die vielen Personen irritieren, die man beim Lesen auseinander halten muss. Die Figur der verrückten Künstlerin im Wald zeigt seinen skurrilen Humor in drastischer Weise. Die Identifikation für jüngere Leser geht wohl eher über Fillips harte Vergangenheit, als seine Eltern ständig stritten, sich irgendwann scheiden ließen und er bei keinem von ihnen bleiben wollte, sondern von seinem alkoholkranken Onkel, den er bewundert, aufgenommen wurde.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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