Monsteroma

Autor*in
Steffinger, Lena
ISBN
978-3-948743-14-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Steffinger, Lena
Seitenanzahl
28
Verlag
Kunstanstifter
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Mannheim
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Einmal im Jahr wird der Papa komisch. Immer dann, wenn seine Mutter Geburtstag hat. Dieses Mal möchte die Enkelin mit zum Besuch - zum Besuch bei der gefürchteten Großmutter, bei der Monster-Oma. Wie wohl eine Monster-Oma aussieht? Hat sie Krallen? Kann sie Feuer spucken?

Beurteilungstext

Familienkonflikte: wie erleben Kinder Familienleben, wenn Eltern und Großeltern zerstritten sind? Wie nehmen Kinder Großeltern wahr, die sie kaum sehen und zu ihnen selten Kontakt haben? Lena Steffinger geht diesem Thema in ihrem Kinderbuch ab 3 "Monsteroma" aus der Perspektive des Kindes nach.
Die Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist ein Mädchen, ca. 5 Jahre alt. Sie wird nicht näher beschrieben, sie hat keinen Namen. Dieses Mädchen wächst behütet in einer Familie auf. Sie liebt ihren Vater sehr, der die "allerbesten Boote bauen und tolle Geschichten erzählen" kann. Nur gegen Ende des Sommers wird ihr Papa komisch - nämlich immer dann, wenn seine Mutter, also die Großmutter, Geburtstag hat. Zu ihr hat die Familie kaum Kontakt. Die Gründe dafür erzählt Lena Steffinger nicht, nur eine kurze Andeutung, dass die "Monster-Oma" wohl viel gebrüllt hat. Auf jeden Fall will dieses Mal die Ich-Erzählerin mit zum Oma-Besuch. Denn sie ist neugierig, wie wohl eine Monster-Oma aussieht, wie sie sich verhält.
Lena Steffinger erzählt die Geschichte konsequent aus der Sicht des Mädchens. Der Erzählstil ist von der Fröhlichkeit, der natürlichen Neugierde des Kindes geprägt. Sie geht vorbehaltlos an das Thema, ja sie drängt ihren Vater gerade zu diesem ihm unangenehmen Besuch. Die Gründe für den Familienkonflikt bleiben unbekannt. Stattdessen prägt die Neugierde, die Fröhlichkeit und auch Unbefangenheit des Kindes den Plot.
Genau in diesem Sinne hat Lena Steffinger ihr Bilderbuch auch illustriert. Großformatige Buntstift-Zeichnungen im naiv-kindlichen Stil prägen das Kinderbuch - so als würde das Erzähler-Mädchen die Geschichte selber malen und erzählen. Da sind die Figuren mal übergroß, dort stimmen die Verhältnisse nicht. Stimmungen wie das Unbehagen des Vaters vor dem Besuch sind trefflich widergegeben. Insgesamt trägt diese Art sehr gut die Kernbotschaft des Buches.
Kinder können mit ihrer Offenheit und Neugierde Brücken bauen, Konflikte entspannen. Denn sie sind im Hier und Jetzt. Sie sind neugierig und haben eine wunderbar große Portion Fröhlichkeit. Sie sind Türöffner - ein warmherziges, fröhliches Kinderbuch über Familien und Lösungsansätze für Konflikte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 15.03.2022

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