Monsternanny - Eine ungeheuerliche Überraschung

Autor*in
Tolonen, Tuutikki
ISBN
978-3-446-25880-8
Übersetzer*in
Stohner, Anu
Ori. Sprache
Finnisch
Sprecher*in
Pitkänen, Pasi
Umfang
298  Minuten
Verlag
Carl Hanser Verlag
Gattung
AudioFantastikTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2018
Alters­empfehlung
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Drei Kinder brauchen ein Kindermädchen - stattdessen kommt ein Monster zu ihnen nach Hause...

Beurteilungstext

Das Motiv der Nanny, des Kindermädchens, als Haupt- bzw. wichtige Nebenfigur trifft man in vielen Kinderbüchern und Filmen an. Als riesiges, zotteliges Gegenbild einer Mary Poppins oder Fräulein Rottenmeier lernen wir die Monsternanny schon auf dem Cover kennen. Feine Manieren kann man bei ihr vermutlich nicht lernen. So ist es dann auch. Sie stinkt und staubt, kann nicht sprechen und sitzt am liebsten vor dem Fernseher.

Die drei Kinder der Familie brauchen eine Beaufsichtigung, da die Eltern nicht zu Hause sind: Die Mutter hat eine Reise nach Lappland gewonnen und der Vater - von den Kindern „Die unsichtbare Stimme“ genannt, da er so selten zu Hause ist- steckt am Flughafen fest. Die Mutter reist ab und die Monsternanny tritt ihren Dienst an. Zum Glück haben die Kinder sich ein besonders informatives Buch über Monster besorgt, außerdem hilft ihnen ihr sprechender Bademantel. Die Kinder erleben kleine und große Abenteuer, streifen nachts durch den Wald und entdecken schließlich, dass die Kinder in der Nachbarschaft ebenfalls von Monsternannys betreut werden.

Kinder finden in dieser mit eher trockenem Humor und einer ganz kleinen Prise Grusel geschriebenen Geschichte viele Identifikationspunkte: Eltern, die aus verschiedenen Gründen wenig oder gar keine Zeit für sie haben, Liebe und Zank unter Geschwistern, die Auseinandersetzung mit alltäglichen Ängsten. Aber sie finden auch Verhaltensweisen und Kindergedanken, die sie vielleicht selbst gerne ausleben würden: sich nicht so oft waschen, viele ungesunde Sachen essen, in der Wohnung Schmutz verteilen, das Kinderzimmer nicht aufräumen („Sowieso lohnte es sich nicht, jeden Tag aufzuräumen, wenn man eine Monsternanny in der Wohnung hat, die alles gleich wieder einstaubte.“) und vor allem: Herausforderungen ohne die Hilfe von Erwachsenen lösen. Die fantastischen Elemente der Geschichte werden nicht erklärt, was in diesem Kosmos, in dem Monster und sprechende Bademäntel keinen wirklich verwundern, auch nicht nötig ist. Über gesellschaftliche Themen könnte man anhand des Textes leicht sprechen, z.B. anders sein oder die heutigen Rollenbilder von Mutter und Vater. Aber auch als reines Leseerlebnis ist das Buch, welches aus dem Finnischen übertragen wurde, zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kbm; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 27.11.2020

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