Monsieur Matisse und seine fliegende Schere

Autor*in
Haeringen, van
ISBN
978-3-7725-2769-2
Übersetzer*in
Rolf, Erdorf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es wird über die Tage der schweren Krankheit des Malers Matisse (1869-1954) erzählt, und das wird in Bildern zugleich umgesetzt. Nach einer OP erwacht der Maler in einem kahlen Zimmer, und er beginnt, die Wände farbenfroh auszuschmücken, wobei er bunte Scherenschnitte benutzt. Am Ende ist er wieder fröhlich.

Beurteilungstext

Die Geschichte einer Krankheit und einer danach folgenden schwierigen Genesung wird als schöpferischer Akt dargestellt. Das Buch entstand im Kontext mit einer Personalausstellung zum Maler Matisse in Holland. Die bereits mehrfach preisgekrönte Illustratorin und Texterin hat zuerst im großflächigen Format die belastende Kahlheit des Umfeldes gestaltet, das den frisch Operierten umgibt, als er erwacht. Dann explodiert die Fantasie geradezu, und farbige Experimente reihen sich aneinander, die den Albtraum des Malers beseitigen. Da er nicht mehr aus dem Bett findet, kommt er auf die Idee, farbiges Papier oder farbigen Stoff auszuschneiden und an den Wänden zu befestigen. Die Schere wird sein wichtigstes Handwerkszeug, und seine Assistentin kommt kaum nach, die ausgeschnittenen Figuren anzubringen. Als Motive kramt er Vögel, Pflanzen, Blumen und Fabelwesen aus seinem Gedächtnis, und auch Frauen schweben durch das Krankenzimmer. Tage und Monate währt dieser Vorgang, und selbst Windstöße, die Unordnung bringen, können sein Vorhaben nicht unterbinden. Bildhauerei in Farbe - das ist sein neues Credo. Sein Bett wird sozusagen ein Schneckenhaus, um das herum er einen farbenfrohen, lebendigen Garten gebaut hat.
Die kurzen Texte reichen als Informationen, und die Illustrationen sind einerseits gespenstisch, andererseits auch klar und deutlich vollzogen. Der Kontrast zwischen Realität (Strichzeichnungen) und Fantasiewelt (farbige Figuren) ist auf jeder Seite spürbar. Ein Appell zur Entwicklung von Kreativität in schwierigen Lebenssituationen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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