Molly Blume
- Autor*in
- Gmehling, Will
- ISBN
- 978-3-7795-0732-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schilling, Anna
- Seitenanzahl
- 68
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2024
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
So kann das nicht weitergehen! Molly ist richtig genervt. Ihre Eltern starren in jeder freien Minute auf ihre Handys. Sie sind süchtig nach ihren Mobilgeräten und das muss sich ändern. Molly greift zu außergewöhnlichen Erziehungsmaßnahmen, um ihre Eltern vor den Displays zu retten. Ob das klappen wird? Und wie will sie das anstellen?
Beurteilungstext
Molly ist wütend, denn ihre Eltern sind süchtig nach ihren Handys. In jeder freien Minute schauen sie auf ihre Displays und lassen alles um sich herum vergessen, sogar Molly. Außerdem muss alles mit der Handykamera eingefangen werden. Das reale Leben gibt es für ihre Eltern eigentlich gar nicht mehr. Für Molly ist klar, dass sich etwas ändern muss. Sie greift daher zu einer kreativen Erziehungsmaßnahme, die bis ins kleinste Detail durchgeplant und vorbereitet ist.
Molly Blume ist ein eigenständiges, selbstbewusstes und kreatives junges Mädchen mit roten Locken und einer Brille. Sie gibt alles, um ihre Eltern vor den Displays zu retten. Molly stellt die Situationen dar und gibt einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Ihre Eltern hingegen bemühen sich, sie davon zu überzeugen, die Erziehungsmaßnahme abzubrechen.
Ebenso kreativ wie die Handlung ist die Illustration der Geschichte. Auf jeder Seite wird mit ansprechenden und farbigen Buntstiftzeichnungen gearbeitet, die die Geschichte liebevoll ergänzen. Durch die Vielzahl an Bildern wird die Wandlung von Molly, ihren Eltern und dem gemeinsamen Familienleben herausragend dargestellt. Denn die Figuren wachsen im Laufe der Geschichte zu einer Familie zusammen, die einander wertschätzt und sich wieder bewusst darüber wird, dass es Wichtigeres im Alltag gibt als ihre Handys.
Das Buch vermittelt eine ganz klare Botschaft an Eltern und Erwachsene. Denn oftmals sind es eher die jungen Leute, die sich von ihren Eltern anhören müssen, ihr Handy doch mal wegzulegen. In dieser Geschichte ist es genau umgekehrt. Molly wird hier zu Erziehungsinstanz. Damit wird die junge Generation als eine reflektierte und bedachte Generation präsentiert, während die Erwachsenen sich über einen sorgfältigen Umgang mit digitalen Geräten wenig bewusst sind. Dieser Rollentausch macht die Geschichte gerade für Kinder besonders und auch witzig.
Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. „Ein Riesenspaß für Kinder, eine Zumutung für Erwachsene!“, so steht es auf dem Klappentext des Buches und das trifft es hervorragend, denn die Erwachsenen werden ihrer klassisch zugeordneten Einflussgröße beraubt. Vielmehr wird die Vorbildfunktion hier dem Kind zugeordnet. Das sorgt für eine sensible Wahrnehmung von Gleichberechtigung und einer Kommunikation auf Augenhöhe.