Mitternachtsdiebe

Autor*in
Hüttner, Marie
ISBN
978-3-522-18613-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
288
Verlag
Thienemann
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2024
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pia Schneider ist leidenschaftliche Detektivin. Die 172 Fälle ihrer Lieblingsautorin kennt sie alle und hat sämtliche "Regeln für gute Detektive" übersichtlich notiert und bei Bedarf sofort zur Hand. Und wenn in ihrem Umfeld etwas Rätselhaftes geschieht, ist sie sofort in ihrem Element.

Beurteilungstext

Pia erzählt uns die aufregenden Ereignisse selbst. Ihr Papa arbeitet im Museum und soll demnächst eine „Wunderkammer“-Ausstellung eröffnen. Er bekommt riesengroße Probleme, weil eines der Ausstellungsexponate verschwunden ist.
Dass Pia es versehentlich eingesteckt hat, ist nur eines der Dramen. Denn zeitgleich gibt es einen Einbruch im Museum, die Wunderkammer wird vor ihrer Eröffnung verwüstet, im Museum gibt es ein Feuer, und mit viel Spürsinn muss Pia mit ihrem Kumpel Pepe und Unterstützung von Oma Lore auch noch eine vergrabene Statue im großen Berlin finden.

Dass Papa eine neue Freundin hat, die ohne Ankündigung plötzlich mit ihrer Tochter Polly bei ihnen einzieht und sich verdammt verdächtig verhält; dass Pepe parallel zu allen Ermittlungen auch noch seinen unbekannten Vater sucht; dass Pollys Vater erhebliche persönliche Probleme hat – das alles verhilft der Geschichte zu unglaublich viel Action, und die überbordenden Phantasie der Autorin hätte mühelos für den Plot mehrerer Bücher gereicht. Man hat stellenweise das Gefühl, das Temperament geht buchstäblich mit ihr durch.
Trotzdem liest sich dieses rasante, in 56 sehr kurze, überschaubare Kapitel gegliederte Buch sehr gut und ist trotz aller Nebenstränge spannend, unterhaltsam und witzig („Mama hatte es verboten, also musste ich es heimlich machen“). Ganz nebenbei vermittelt es ein paar Kenntnisse über professionelles Ermitteln, scharfsinniges Schlussfolgern, aber auch über hinterhältige Intrigen.
Die Autorin ist durch ihren Debütroman „Ist Oma noch zu retten“, mit dem sie auf der Spiegel-Bestsellerliste landete und der für den Paul-Maar-Preis nominiert war, bekannt. Die handelnden Personen finden sich in diesem Buch wieder, die Kenntnis der Geschichte ist aber nicht Voraussetzung für das Lesen dieses Buches.

Die Illustrationen der ebenfalls schon mehrfach ausgezeichneten Regina Kehn beschränken sich auf kleine Vignetten vor jedem Kapitel.




Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Dagmar Pliefke; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.04.2024

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