Mitten in der Nacht

Autor*in
Blume, Bruno
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gleich, Jacky
Seitenanzahl
30
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2002
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachts kriechen die bösen Gestalten aus allen Ritzen ins Zimmer. Dann wird die Angst immer größer, manchmal sogar so groß, dass sie die bösen Gestalten wieder vertreibt. Man kann beruhigt wieder einschlafen und träumt einfach was viel Schöneres.

Beurteilungstext

Bruno Blume und Jacky Gleich erzählen in Wort und Bild die Geschichte eines kleinen Kindes und seiner nächtlichen Probleme. Als alltägliches Abendritual küssen die Eltern ihr liebstes Kind und verschwinden. Doch mitten in der Nacht passiert es! Böse Gestalten kriechen ins Zimmer und machen dem Kind Angst. Sie kriechen immer näher, starren und sabbern es an. Doch dann geschieht etwas, mit dem weder die Gestalten noch das Kind gerechnet haben. Die große Angst des Kindes vertreibt alle bösen Geister und es kann beruhigt wieder einschlafen und etwas viel Schöneres träumen.
Eine alltägliche Geschichte, so scheint es, die sich mit einem ebenfalls immer wieder aktuellen Thema auseinandersetzt: der Angst in der Dunkelheit. Viele Autoren und Illustratoren haben sich bereits mit diesem Thema erfolgreich auseinandergesetzt. Was ist also das Besondere an diesem Buch? Zuerst einmal fallen Jacky Gleichs Bilder ins Auge, die weit über den Text hinaus erzählen. Schon zu Beginn werden die Eltern mit ihrem Kind gezeigt, ohne dass dies im Text erwähnt wird. Durch die Darstellung der innigen Küsse, die durch die in Rottönen gehaltene Farbgebung besonders eindringlich in Szene gesetzt werden, wird eine herzliche Beziehung zu den Eltern deutlich, ohne dass diese in Wort gefasst werden muss. Jacky Gleich spielt im Buch mit Farben und Perspektiven. Dunkel sind ihre Bilder der Nacht und die bösen Gestalten schwarz gekratzt, zunächst wie unscharfe Schatten. Diese nehmen aber immer deutlicher die Gestalt von Nachtschrecken an, die im Mondlicht erscheinen.
Damit einher geht Bruno Blumes Text, der die Geschichte zuspitzt, indem er die Bilder mit kurzen Erklärungen unterlegt. Mit wenigen, aber umso intensiveren Worten - die großen, schwarzen Schattengestalten kommen nicht nur einfach, sie fauchen und zischen und drohen und starren und sabbern das Kind sogar an - macht er die Angst des Kindes deutlich, dass von Gestalten gefangen wird, unfähig sich selbst aus seiner Situation zu befreien, bis schließlich die eigene Angst die Gestalten vertreibt. Ein ungewöhnliches Lösungsmuster wird in diesem Buch vorgegeben. Die eigene Angst macht das Kind so groß, dass es die Gestalten verjagen und sich somit selbst helfen kann. Zufrieden schläft das Kind wieder ein.
"Mitten in der Nacht" erzählt von den dunklen Gestalten der Nacht und einem Kind, das über sich hinaus wächst. Ein Buch, das Kindern Mut macht, weil es ihnen zeigt, dass sie nicht hilflos sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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