Mit und ohne Hotte

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Teaser

Der zehnjährige Lino lebt mit seiner Mutter zusammen, bis wieder einmal ein neuer Mann in Mutters Leben auftaucht. Lino versucht, Hotte so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Doch als der Lino seine Gitarre zur Verfügung stellt, ist bei Lino das Eis gebrochen. Es entwickelt sich eine enge Beziehung, und Lino wünscht sich nichts mehr, als dass Hotte sein neuer “Vater” wird. Doch seine Mutter und Hotte trennen sich wieder. Hotte will aber weiterhin als väterlicher Freund für Lino dasein.

Beurteilungstext

Der dichte Stil, das Slanghaft-Launige, die Wortspielereien machen das Lesen zum Vergnügen. So könnte Lino tatsächlich erzählen. Die Ich-Perspektive lässt den Leser sehr intensiv die Gedanken und Gefühle eines 10-Jährigen miterleben, dessen Mutter zum wiederholten Male einen neuen Freund hat. Der Weg von Ablehnung über Annäherung und Akzeptanz bis zum drohenden Verlust ist glaubwürdig motiviert und gut nachvollziehbar. Lino ist hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, sein Leben mit seiner Mutter wie bisher weiterzuführen, und der geheimen Sehnsucht nach einer männlichen Bezugsperson. Sein gleichaltriger Freund Mauri ist sehr wichtig für ihn, aber selbst der hat einen Vater, der ihn mit auf die Baustelle nimmt. Lino ist glücklich, als er entdeckt, dass er mit Hotte das selbe Interesse - Musik - teilt, und es beginnt eine schöne Zeit, die Lino eine Vorstellung davon gibt, wie ein Familienleben sein könnte. Von Lino aus könnte es so bleiben. Doch das Ende - Mutter und Hotte bleiben nicht zusammen, obwohl Lino sich das wünscht - ist ehrlich und zeigt eine Perspektive, wie Hotte und Lino ihre Beziehung weiterführen können.