Mit heissem Herz

Schlagwörter

• Kulturen
• Rassismus

Teaser

Nachdem an einer Berliner Großstadtschule eine Messerstecherei zwischen zwei verfeindeten Gruppen stattgefunden hat, soll ein Theaterstück die Gruppenmitglieder versöhnen. Das Drama “Romeo und Julia” führt aber erst dazu, dass sich der Konflikt vertieft. Schon bald eskaliert die Situation und Gewalt und Drohungen stehen an der Tagesordnung.

Beurteilungstext

Der Autor Michael Wildenhain beschreibt auf beklemmende Art und Weise den Alltag in Berliner Problembezirken. Gezielt gibt er Einblick in die Entstehung von Konflikten, die aus tiefliegenden und vielschichtigen Gründen entstanden sind. Der Leser kann durch die Lektüre nachvollziehen, wie es zu Gewaltekzessen kommt, die in den Medien nüchtern wiedergegeben werden. Außerdem verdeutlicht die Geschichte, dass sowohl Rassenhass auf deutscher Seite als auch in diesem Fall auf muslimischer Seite zu finden ist.
Die Geschichte wird aus Sicht des unauffälligen Schülers Bernd erzählt, der Konflikten lieber aus dem Weg geht und nur durch seine Tätigkeit als Regisseur in das Geschehen hineingezogen wird.
Das Buch berichtet aber auch über den trostlosen oder konfliktreichen Alltag in großstädtischen Hochhaussiedlungen und den aussichtslosen Kampf Einzelner, wie dem Lehrer Ronald Pocher, den hausgemachten Konflikten entgegenzutreten und dabei selbst in die Schusslinie geraten.
Die Geschichte dient dazu Verständnis für Konflikte zwischen den Kulturen in Problembezirken zu bekommen ohne sie zu rechtfertigen.