Mit einem Schlag. Wie ich dann doch noch zum Helden wurde
- Autor*in
- Werner, Marcus
- ISBN
- 978-3-499-21625-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 254
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nico hat es schon ganz schön schwer im Leben: Sein Nachname ist Laus, er lebt in Gütersloh mit seinen furchtbaren Eltern und grade hat er erfahren, dass sein bester Freund schon seit drei Wochen mit dem Mädchen zusammen ist, in das Nico heimlich verliebt ist. Als er dann noch nach einem Stromschlag plötzlich Gedanken lesen kann, ist nichts mehr so, wie es mal war.
Beurteilungstext
Die Idee, dass ein jugendlicher Kabelträger bei einem Fernsehsender nach einem Stromschlag plötzlich die Gedanken seiner Mitmenschen lesen kann, ist schon ziemlich außergewöhnlich. Dass er durch seine neu gewonnene Fähigkeit dann noch einem handfesten Atomskandal auf die Spur kommt, setzt der Handlung dann schließlich die dramaturgische Krone auf. Die Hauptfigur Nico Laus (!) ist nicht unbedingt als Gewinnertyp zu bezeichnen, so erzählt der Ich-Erzähler auch zunächst von den Nachwirkungen diverser Mobbingattacken, denen er in der Schule ausgesetzt war. Zu seinem 16. Geburtstag kommt dann der absolute Tiefpunkt: Sein bester Freund will ihm einen "Gefallen" tun und veranstaltet eine Party der besonderen Art, Drogen und flotter Dreier mit Nicos heimlichem Schwarm inklusive. Dumm nur, dass sich schließlich herausstellt, dass das brave Mädchen bereits seit einiger Zeit die feste Freundin von Tobi, dem Verräterfreund ist. Diesen verschlägt es dann prompt ins Koma und Nico flüchtet erst einmal nach Köln - wo die eigentliche Geschichte einsetzt.
Mit einem gehörigen Batzen Humor begleitet man den glücklosen Nico auf seinem Weg zum unerwarteten Helden. Dabei wird auch der ein oder andere bissige Seitenhieb auf die Fernsehbranche nicht unterlassen. Sprachlich ist die Geschichte schnell und lässig erzählt, teilweise aber durch die vielen Gedankenfetzen etwas schwer zu verfolgen.
Die Zielgruppe, die eindeutig eher männlich ist, wird mit Nico und seinen Abenteuern Spaß haben, einen nachhaltigen Lektüregenuss findet man eher nicht.