Mit aller Gewalt
- Autor*in
- Steenfatt, Margret
- ISBN
- 978-3-499-21283-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 190
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 5,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lange Zeit verbindet die Teenager Tessa und Frederike eine gefährliche Freundschaft. Unter dem Einfluss von Tessa wird Frederike zur Diebin und Erpresserin. Bei ihren gemeinsamen Straftaten erleben sie den besonderen Kick. Erst durch die Beziehung zu Daniel erkennt Frederike die Hinterhältigkeit und Falschheit ihrer Freundin, überwindet die Abhängigkeit und löst sich von ihr.
Beurteilungstext
Freundschaft ist für die Jugendlichen ein wichtiges Thema. Sie suchen nach Gleichaltrigen, denen sie vertrauen können, mit denen sie sich vergleichen können. So auch im Jugendroman. Die stille fleißige Frederike sieht in ihrer Freundin Tessa ihr Vorbild. So möchte sie sein: raffiniert, cool und attraktiv. Doch die Freundschaft ist berechnend. Die hinterhältige Tessa nutzt die ängstlich zurückhaltende Frederike aus. So entwickelt sich ein Gaunerpärchen, das vor nichts zurückschreckt.
Überzeugend stellt die Autorin den Werdegang der Straftaten dar. Anfangs sind es Gelddiebstähle, dann Erpressung der Lehrerin und letztlich Mordversuch an einem Mitschüler. Sehr differenziert beschreibt sie die eiskalte Haltung der Anführerin, aber auch die zunehmenden Skrupel der Mittäterin. So kann der Leser durch die gesamte Handlung die Figuren kritisch werten und sich sein Urteil bilden. Interessant gestaltet die Autorin die Rolle der Erwachsenen. Alle agierenden Schüler kommen aus Familienverhältnissen, in denen sich die Eltern nicht genügend Zeit für ihre Kinder nehmen, aber nicht alle werden dabei kriminell. Sehr positiv sind Frederikes Großeltern dargestellt. Wenn sie auch nicht alle Verhaltensweisen der Heranwachsenden verstehen, reagieren sie klug und besonnen und setzen klare Grenzen für deren Benehmen.
Der Roman ist realitätsnah, die Sprache ist altersgerecht. Durch viele Dialoge und innere Monologe in Form eines Tagebuchs liest er sich gut. Aufgrund seiner aktuellen Thematik ist er geeignet für Diskussionen und kritische Auseinandersetzungen.