Miss Perfect oder Das Leben hält sich nicht an deine Pläne

Schlagwörter

• Liebe
• Tiere

Teaser

Das Leben scheint perfekt zu sein, bis ein Schlüsselereignis verborgene Probleme ans Licht bringt und alles in Chaos stürzt. Ein weiterer Roman, der die Problematik von ungewollten Schwangerschaften junger Mädchen thematisiert.

Beurteilungstext

""Miss Perfect"" Amy glaubt ihr Leben unter Kontrolle zu haben, weil sie sehr gute Noten in der Schule hat und ihrem Traum, eines Studiums an der Uni Oxford, nichts im Wege steht. Außerdem beneidet nicht nur ihre beste Freundin sie um ihren wundervollen Freund Griffin. Amy läuft blind durchs Leben, ohne die Probleme in ihrer Familie oder ihrem Liebesleben zu realisieren. Als sie sich in den Neuling der Klasse verliebt und nach einem One-Night-Stand von ihm schwanger wird, gerät ihr bisheriges Leben aus dem Ruder. Erst als sie eine Menge Hindernisse überwindet, versteht sie, dass sie mit ihrer Lebensführung im Unrecht war und Dinge erst dann zu schätzen gelernt hat, nachdem sie sie bereits verloren hatte.

Das Augenmerk des Buches ist die Einteilung in ""Specials"", die Amy auf ihrer Ratgeberplattform veröffentlicht. Es scheint jedoch so, als seien diese Ratschläge direkt an den Leser gerichtet. Vielleicht ist das der Grund, warum sich Alice Kuipers mit einem mittlerweile geläufigen Thema befasst. Denn an der Geschichte ist nichts Neues: Die Schwangerschaft überrascht Amy und ruft Ablehnung seitens aller ihrer Bezugspersonen hervor. Lesenswert macht das Buch erst der Schreibstil, der bereits bei ""Sehen wir uns morgen?"" hervorsticht. Denn es steckt mehr dahinter, als nur die Beschreibung eines unglücklichen Schicksalsschlages eines jungen Mädchens.
Dabei spielen Amys Blogeinträge, Zitate und die Specials eine wichtige Rolle. Sie zeigen vor allem, dass alle zwischenmenschlichen Beziehungen kompliziert und potentiell konflikthaft sind. Viel Drama wird man beim Lesen dieser Lektüre (im Vergleich zu einigen anderen ""Schwangerschaftsromanen"") nicht erleben; es beeindruckt gerade durch die Kluft zwischen Erzählweise und tatsächlichem Geschehen.