Mischpoke
- Autor*in
- Zuckermann, Marcia
- ISBN
- 978-3-627-00229-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 448
- Verlag
- Frankfurter Verlagsanstalt
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt/M
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 24,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der jüdische Unternehmer Samuel Kohanim hat eine lange Familiengeschichte und sieben Töchter, die er “die sieben biblischen Plagen” nennt. Sie alle muss er unter die Haube bringen, was ihm schließlich auch gelingt, wenn auch nicht immer an die passenden Männer. Nach antisemitischen Pogromen retten sich die Kohanim-Töchter nach Berlin, ins “rote Wedding”, wo auch die meisten von ihnen den Nationalsozialismus überleben.
Beurteilungstext
Die Autorin Marcia Zuckermann wurde 1947 in Ost-Berlin geboren. Ihr jüdischer Vater überlebte den Holocaust als politischer Gefangener im KZ Buchenwald, ihre protestantische Mutter war als Kommunistin im Widerstand aktiv. 1958 musste die Familie die DDR als Dissidenten verlassen.
In diesem Familienroman verarbeitet sie ihre eigene Geschichte und wählt dazu einen ironisch-distanzierten, berlinerisch schmissigen Ton, der die Tragik des Dargestellten aber nicht vertuscht. Sie zeigt den Stolz ihrer Familie auf die jüdische Vergangenheit und den noch größeren Stolz darauf, dass man dazu auch noch politisch aktiv gewesen war. Sie stellt die Eigenheiten ihrer Großtanten und Großmütter auf dem Hintergrund einer nationalen Katastrophe dar.
Der Roman ist kein Jugendbuch, kann aber von Jugendlichen ab 14 Jahren mit großem Interesse gelesen werden, denn der Fokus ist immer auf den jugendlichen Heldinnen und Helden in der Familie.
Einzig störendes Element, das aber keinen sehr großen Raum in der Saga einnimmt: Zuckermann flicht in die Darstellung der Geschichte einen Strang ein, der ihre eigenen Erlebnisse bei der Fluchtunterstützung für eine iranische Oppositionelle nachzeichnet. Das ist wirr erzählt und passt nicht zu dem Rest - es sei denn als Selbstbeweihräucherung in der Tradition der großen Familienvorbilder.