Millie geht zur Schule

Autor*in
Chidolue, Dagmar
ISBN
978-3-596-80367-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Spee, Gitte
Seitenanzahl
230
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2005
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Endlich hat Millie einen Zahn verloren und ist folglich reif für die Schule. Sie kann es kaum erwarten. Und die ersten Wochen sind dann auch wirklich ganaz schön aufregend ....

Beurteilungstext

Eine besonders schöne Schulgeschichte, die sich nicht auf den Tag der Einschulung beschränkt, sondern die ersten Wochen Millies mitsamt ihren positiven und negativen Erfahrungen ausführlich erzählt. Wie immer, ist das Gesamtgeschehen aus der Sicht Millies berichtet, so dass dem jungen Leser (oder vielleicht auch Zuhörer) das Identifizieren besonders leicht fällt.
Kaum zu glauben, dass es KEIN Schulkind ist, das hier spricht, so perfekt hat sich Dagmar Chidolue auch in diesem Millie-Roman in das Mädchen eingefühlt. Da ist endlich eine Autorin, die die Erlebnisse, die Ängste und Befürchtungen, die Hoffnungen und Sehnsüchte von Kindern richtig einschätzt und ernst nimmt - und das auf eine ausgesprochen amüsant und unterhaltsam zu lesende Art. Man möchte wünschen, dass es vor allem viele Eltern sind, die dieses Buch lesen (Also bitte vorlesen!) und sich erinnern, wie es damals war, als man selber so klein war.
Da kann der kleine Leser und Zuhörer erleben, wie Millie sich auf die Schule freut und tagtäglich nachprüft, ob sie auch nicht bald schulreif ist - d.h. also wenigstens einen Zahn verloren hat. Und auch all die vielen ulkigen Vorstellungen, wie Schule denn nun sein wird, die Kameraden und das "Fräulein", das Klassenzimmer und die Schultüte, kunterbunt und chaotisch gemischt, wie es in den Köpfen der Kinder nun mal ist.
Auch ernstere Themen bleiben nicht ausgespart, z.B. als Millie von einem älteren Jungen der Zugang zur Schule verwehrt wird und sie aus lauter Furcht anfängt, die Schule zu schwänzen. Aber auch solche Probleme bewältigt Dagmar Chidolue mit einer Leichtigkeit, die dem Problem nichts an Tiefe nimmt, den Leser aber zugleich nicht verschreckt. Und wo immer sie etwas Problematisches aufzeigt, sie hat auch zumindest den Ansatz einer Lösung parat, kann das Problem, das so groß und unlösbar erscheinen mag, in seine Grenzen weisen, so dass am Ende auch die Relationen wieder stimmen. "Es ist wichtig zu wissen, dass im Leben nach Weinen Lachen kommt. Das hat Millie heute gelernt."
Unbedingt empfehlenswert für alle Zweitklässler zum Selberlesen (sie werden sich über die "kleinen" amüsieren, wo sie jetzt schon so groß sind) und für alle Einzuschulenden zum Vorlesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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