Metropoly
- Autor*in
- Isau, Ralf
- ISBN
- 978-3-522-18088-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Dohle, Helmut Poul
- Seitenanzahl
- 285
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die elfjährige Lena gehört zu den Auserwählten, die Mitglieder im Zirkel der Phantanauten werden können, einer Gruppe von Geschichtenerzählern und Weltenerschaffern. Zu diesem Zweck muss sie in die von ihr erdachte Stadt Metropoly reisen. Hier gibt es keine Erwachsenen, nur Kinder, die den ganzen Tag zum Spielen verpflichtet sind. Doch die Herrscherin der Stadt ist grausam und entzieht den Kindern ihre Lebensenergie. Mit einer Gruppe von Abtrünnigen macht Lena sich auf den Weg in die Freiheit.
Beurteilungstext
Das Buch hat mir ohne Abstriche sehr gut gefallen und ist ohne jede Einschränkung als spannende und unterhaltsame Lektüre mit Tiefgang zu empfehlen. Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und spannend aufgebaut. Der Sprachstil ist der Altersgruppe angemessen und ansprechend. Die Hauptfigur Lena ist sympathisch und als Leserin (aber sicher auch als Leser) kann man sich gut mit ihr identifizieren und fiebert schnell bei ihren Abenteuern mit.
Die Idee hinter dieser Geschichte bzw. der ganzen Reihe hat mich sehr fasziniert und gefällt mir deshalb so gut, weil sie ungewöhnlich ist und ich etwas ähnliches bisher noch in keinem Buch gefunden habe. Das intelligente Spiel mit der von der Hauptfigur erschaffenen Welt und der Realität der Protagonistin ist sehr gelungen, es zeigt sich, wie Realität und Phantasie sich gegenseitig bedingen und sich zentrale Themen der einen in der anderen Welt spiegeln. Der ganz große Clou kommt jedoch zum Schluss: Die Hauptfigur Lena entpuppt sich als die junge Virginia Wolf. Diese Idee, jungen Lesern die Welt der SchriftstellerInnen und Phantasie und deren Wirkungsmechanismen nahe zu bringen, geht voll und ganz auf.
Die Zeichnungen sind in einer dezenten und unaufdringlichen Weise in die Geschichte integriert. Sie sind in schwarz-weiß gehalten und ergänzen die Geschichte auf sehr gelungene Weise.