Mensch sucht Sinn - Fünf Erlebnisse mit den Weltreligionen

Autor*in
u.a., Rosen
ISBN
978-3-522-30051-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
-
Illustrator*in
Schöffmann-Davidov, Eva
Seitenanzahl
176
Verlag
Gabriel
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fünf Jugendliche, die in fünf verschiedenen Religionen aufwachsen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum), haben einschneidende Erlebnisse und machen entscheidende Erfahrungen.

Beurteilungstext

Genial die Idee, Jugendliche selber von sich und ihren Problemen mit dem Erwachsenwerden erzählen zu lassen und dabei festzustellen, wie sehr die sie umgebende Religion bzw. Tradition ihre Gedanken, Gefühle und Entscheidungen beeinflusst!
"Mensch sucht Sinn" heißt der Titel des Buches lakonisch; ebenso knapp sind die Überschriften der einzelnen Kapitel. Sie bestehen aus den Namen der einzelnen Jugendlichen, deren Erlebnis in der jeweiligen Religion erzählt wird: ein einzelner Mensch steht für die ganze Welt der Religion.
Shannon erlebt den Buddhismus: das Leid der Menschen löst sich auf in der Vollkommenheit des Universums.
Simon erfährt im Christentum die Möglichkeit von Erlösung aus dem schlimmsten Trauma, Umkehr und Neuanfang.
Kalpana hat beim Hinduismus "übernatürliche" Erlebnisse.
Tarik muss sich beim Islam mit den unterschiedlichen Ausprägungen seiner Religion auseinandersetzen.
Schoscha erobert sich das Judentum, in dem sie lernt und ihre Individualität entwickelt.

Auch wenn die Jugendsprache, in der erzählt wird, oft übertrieben erscheint und zumindest in diesem Kontext gewöhnungsbedürftig ist - die Jugendlichen werden ernst genommen mit IHREN Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Zustand der Welt und ihrer möglichen Rolle darin.
Und dann staunt man, wie vielfältig die Antworten der verschiedenen Religionen bzw. Traditionen sind; wie sie jeweils unterschiedliche Bereiche des Daseins ansprechen, unterschiedliche Saiten zum Klingen bringen.

Bis auf eine sind die Geschichten von in Deutschland lebenden Autoren geschrieben worden. Sie sind so erzählt, dass für deutsche Jugendliche eine Identifikation möglich ist. Die anrührenden Erlebnisse von Tarik und der Vielfältigkeit des Islam und von Simon, dem das Christentum aus der Ausweglosigkeit heraus einen neuen Weg zeigt, sind so einfühlsam erzählt, dass sie lange nachklingen.

Unbedingt zu lesen ist dieses Buch- nicht nur im Religionsunterricht!

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010