Mensch sucht Sinn - “Fünf Erlebnisse mit den Weltreligionen”

Autor*in
Rosen, Sybil
ISBN
978-3-522-30051-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
amerik. Englisch
Illustrator*in
Schöffmann-Davidov, Eva
Seitenanzahl
174
Verlag
Gabriel
Gattung
Krimi
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jugendliche, die sich in Opposition zu Erwachsenen befinden, weil sie verletzt wurden, weil sie ihre Rolle in der Familie nicht finden, weil Außenstehende sie einer Kultur zuordnen, die bisher gar nicht als die ihrige gesehen wurde und die Religion, die das erwachsene Umfeld anbietet und die plötzlich eine Antwort zu erhalten scheint - als Vision, Blick eines Opfers, Rückbesinnung.
So sollen in Deutschland geborene Geschwisterkinder indischer Abstammung erklären, an was Hindus glauben, ohne dass sie mit dieser Religion vertraut wären. Die Familie fliegt nach Indien, begegnet einem Hindu, der weiß, wo der verlorene Brustbeutel liegt, glaubt einem Wahrsager, Kalpana will die Erinnerung an ihr vorletztes Leben zurück. Die Geschichten bezeichnen jeweils einen Wendepunkt, bleiben aber offen.
Oder Tarik, dessen Bruder den strengen Islamisten spielt, was Tarek als selbstherrliche Arroganz erlebt und Antwort auf die Sinnsuche nach Arbeitslosigkeit. Erst die schwere Krankheit der Mutter mach Tarik klar, wie beruhigend Suren sein können und relativiert die Strenge des Bruders, wodurch die Familie wieder zusammenkommt.
Schoschan kommt aus der Urkraine, der Vater lebt in Israel, sie findet ihren Platz in der jüdischen Gemeinde und der hebräischen Sprache, über die sie einladend erzählt wie über die Einzigartigkeit des Menschen und seiner jeweils sehr persönlichen, einzigartigen Religion - ein schöner Abschluss für dieses Buch.

Beurteilungstext

Die Erzählungen sind spannend, die Probleme für Jugendliche nachvollziehbar. Sie ermöglichen einen guten ersten Einblick in die Religionen, regen weitere Fragen an. Die Offenheit der Geschichten lädt ein, Fortsetzungen zu phantasieren, eigene Handlungsideen zu reflektieren.
Die comic-haften schwarz-weiß-Zeichnungen sind seltsam unlebendig und “unbunt” im Vergleich zu den farbenfrohen Erzählungen.

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Diese Rezension wurde verfasst von MLR.
Veröffentlicht am 01.01.2010