Meisterdetektiv Balduin Pfiff. Der Schrecken aller Geister
- Autor*in
- Ecke, Wolfgang
- ISBN
- 978-3-414-82077-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Krause, Ute
- Seitenanzahl
- 59
- Verlag
- –
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Meisterdetektiv Balduin Pfiff, klein, dick, mit einer Vorliebe für gutes Essen und Buttermilch, soll mit seinem Hund Pinsel einen Gespensterfall lösen. Es spukt auf dem Dachboden von Schloss Herrenflo. Die Besitzer sind verzweifelt. Tatsächlich kann sich der Detektiv dann selbst von den mysteriösen Geräuschen zur Geisterstunde überzeugen. Klar, dass Balduin Pfiff den Fall löst. Was äußerst gefährlich klang, stellt sich dann als ganz harmlos heraus.
Beurteilungstext
Da ist er also wieder nach gut 30jähriger Abwesenheit: Der liebenswerte Meisterdetektiv mit dem beziehungsvollen Namen Balduin Pfiff und seinem verfressenen Hund Pinsel. Hier jagt er nun weder Diebe noch Räuber, sondern entschlüsselt unheimliche und makabre Geräusche auf dem Dachboden von Schloss Herrenflo. Da quietschen zu mitternächtlicher Stunde Autoreifen, es knallen Schüsse, Angstschreie werden laut, man hört das Klirren von Fensterscheiben - kurzum, die verängstigten Schlossbesitzer fühlen sich wie in einem Krimi. Einerseits glauben sie, dass es sich um einen Gespensterspuk handelt, aber andererseits haben Herr und Frau Massukat auch den arroganten Gärtner, Herrn Schlauch, im Verdacht, der die Wohnung im Erdgeschoss bewohnt. Damit liegen sie gar nicht so falsch, dennoch entpuppt sich der Spuk als ganz harmlos. Dank des Spürsinns von Balduin Pfiff.
Diese Aufdeckungsaktion wird auf zehn Seiten äußerst spannend erzählt, ganz so, wie in einem richtigen Krimi für Erwachsene. Mit retardierenden Momenten und - vermeintlich - knisternd-gefährlichen Situationen.
Ein bisschen erinnert diese sympathische Detektivgeschichte an die Geschichten vom Meisterdetektiv Nick Nase von Marjorie Weinman Sharmot. Übrigens sind beider Erstausgaben mehr oder weniger zeitgleich erschienen. Allerdings handelt es sich bei Nick Nase um einen Detektiv im Grundschulalter und seine Fälle spielen im Kinderalltag. Dennoch hat die Person des Balduin Pfiff durch seine Skurrilität etwas Kindliches an sich. Auch er hat kulinarische Vorlieben. Nicht Pfannkuchen mit Schokocreme, sondern eisgekühlte Buttermilch. Also keineswegs harte Getränke, wie seine Kollegen in den Krimis für Erwachsene. Balduin Pfiff ist Besitzer eines Hundes, ebenfalls eine Parallele zu Nick Nase, schläft viel und braucht sechs Mahlzeiten am Tag. Das macht ihn für kindliche Leser ungeheuer sympathisch. Außerdem werden ihnen die immer wiederkehrenden Sprüche wie: "Ei der Daus und Donnerlittchen" oder "Heiliges Kanonenröhrchen" und die vielen Lautmalereien gefallen.
Das Buch ist mit seinen 50 Seiten, seinem relativ großen Schriftbild, den witzig beschriebenen Personen und dem spannenden Inhalt sicher ein Lesespaß. Vielleicht sogar für Kinder, die der Buchstabenwelt nicht ganz so aufgeschlossen gegenüberstehen.