Meins! Nein, meins!

Autor*in
Landa, Norbert
ISBN
978-3-7855-6737-1
Übersetzer*in
Landa, Norbert
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Warnes, Tim
Seitenanzahl
24
Verlag
Loewe
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bindlach
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bär und Hase leben in guter Freundschaft zusammen. Eines Morgens entdecken sie ein Glitzerding. Beim Betrachten sieht jeder sein eigenes Spiegelbild und behauptet natürlich, dass dieses Glitzerding ihm gehört. Die Freundschaft endet in häßlichem Streit, so dass sie die Nacht getrennt verbringen. Beide leiden. Fast gleichzeitig geht jeder mit seinem Stück Glitzerding auf den anderen zu, um es ihm zu schenken. Als sie beide hineinblicken, erkennen sie ihre beiden Gesichter.

Beurteilungstext

Hase und Bär, zwei völlig verschiedene Tiere, stehen hier für zwei Kinder mit verschiedenen Fähigkeiten, die sich trotzdem in tiefer Freundschaft verbunden fühlen. Die beiden ungleichen Tiere bewohnen zusammen ein Haus, sie kochen zusammen, wobei jeder das macht, was er am besten kann. Sie schlafen zusammen in Stockbetten, der Bär im oberen, denn er kann ja gut klettern. Der Hase liest abends Geschichten vor, denn das kann er gut und sie versichern sich liebevoll ihrer Freundschaft, bis etwas Unerwartetes geschieht. Es glitzert etwas auf der Wiese, was beiden unbekannt ist. Immer nur einer schaut auf die glänzende Fläche und erkennt sich. So entsteht der Streit, der in bösen Worten endet und, weil keiner das Glitzerding loslassen kann, reißt es entzwei. Sehr böse sind sie aufeinander, so wie es kleine Kinder in einem ähnlichen Fall auch wären. Man sieht es an ihrer Mimik und Gestik. Streithähne erkennen sich wohl ganz gut in den beiden Tieren. Die ganze Freundschaft scheint vorbei zu sein. Die beiden vorher so Unzertrennlichen fangen aber bald an, sich nach dem anderen zu sehnen und sich zu erinnern, wie schön es zu zweit war. Recht lehrreich ist diese Wendung der Gefühle. Beide wollen wieder gut miteinander sein. Beide laufen mit dem Glitzerding aufeinander zu, um es dem anderen zu schenken und - entdecken beim Hineinblicken- ihre beiden Gesichter. Die Tiere, die nicht verstanden haben, warum das so ist, kuscheln miteinander und ziehen aus dem gemeinsamen Spiegelbild den Schluss, dass sie zusammen gehören. Die Texte verstehen die kleinen Kinder ganz gut, zumal sie keine schwierigen Wörter enthalten. Die pastellfarbigen Zeichnungen vermitteln auf einer anderen Ebene das Geschehen. Wenngleich die Tiere hier menschlich handeln, fühlen und in einer fast menschlichen Behausung leben, so stört das in diesem Falle nicht. Es ist kein Tierbuch, sondern ein gut gelungenes Beispiel vom Haben-wollen, das in Streit mündet. Wie bei den beiden Tieren auch, braucht es seine Zeit, bis der Zorn sich gelegt hat und man wieder Freund sein kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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