Meine schönsten Prinzessinnen-Geschichten
- Autor*in
- Donaldson, JuliaEnde, MichaelScheffler, UrselFärber, Werner
- ISBN
- 978-3-8458-0791-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Henze, DagmarAurin, May
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- -
- Jahr
- 2015
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Welches Mädchen möchte nicht einmal Prinzessin sein? Diese Buch erzählt von besonders klugen und mutigen, von frechen und von selbstbewussten sowie von eitlen Prinzessinnen. Es enthält spannende und lustige Geschichten aus der Feder von Michael Ende, Julia Donaldson u. a.
Beurteilungstext
Für das Buch wurden zwei Geschichten von Prinzessin Spiegelschön, eine von Prinzessin Li Si und Jim Knopf, eine von Prinzessin Zornigundis, eine vom Froschprinzen und eine über den Erbsentest von der Prinzessin ausgewählt.
Die Geschichte „Prinzessin Spiegelschön und die Drachenpocken“ erzählt von dem Mädchen Ellen, dass Zuhause bleiben muss, da sie die Windpocken hat. Als sie diese im Spiegel betrachten will, fängt ihr Spiegelbild an zu sprechen und ermahnt sie nicht zu kratzen. Ellen hilft dem Mädchen aus dem Spiegel zu klettern. Diese stellt sich als Prinzessin Speiegelschön vor, die in einem Palast lebe und gerade die Drachenpocken habe. Spiegelschön ist um keine Erklärung verlegen, z. B. warum sie einen Pyjama trägt und kein Kleid oder warum sie ein Pflaster am Finger hat. Interessant wird es, als Spiegelschön eine Behandlung der Pocken mit einem Bad initiiert, indem sie eine ganze Flasche Schaumbad, Rasiercreme, Zahnpasta, Haargel, Haarshampoo und Parfüm ins Wasser füllt. Um das Chaos perfekt zu machen, wickelt Spiegelschön Ellen nach dem gemeinsamen Bad in eine Rolle Klopapier ein und lässt sie bis hundert zählen. Als sie zu Ende gezählt hat, gelingt es Ellen nicht, das Klopapier abzuwickeln, also macht sie sich auf die Suche nach der verschwundenen Spiegelschön und trifft auf ihre Mutter und deren Klavierschülerin...
In der zweiten Geschichte „Prinzessin Spiegelschön und Ellens Schloss“ befindet sich Ellen mit ihrer Mutter in einem Kaufhaus, um ein Kleid zu kaufen. Im Spiegel der Umkleidekabine taucht wieder Spiegelschön auf. Sie schnappt sich Ellens Mantel und läuft los. Dabei hält sie das Kaufhaus für Ellens neue Wohnung, die Kleider auf den Ständern für Ellens Garderobe, die Lebensmittelabteilung für den Festsaal und die Bettenabteilung für das Schlafzimmer. Wieder ist Spiegelschön um keine Ausrede verlegen. In der Geschichte finden sich Anspielungen zu bekannten Märchen wie Schneewittchen oder Froschkönig, Dornröschen. Spiegelschön sorgt mal wieder für allerhand Wirbel im Kaufhaus, denn Verkäufer sehen es nicht gern, wenn Äpfel angebissen, auf Betten getobt und Spielzeug ausgeräumt wird. Die Geschichte nimmt schließlich ein glückliches Ende, bei der eine aufgeregte Mutter ihre verschwundene Tochter in die Arme schließt.
In „Prinzessin Li Si und Jim Knopf“ erzählt Li Si Jim Knopf ihre Geschichte. Wider dem Rat der Hofdamen entfernt sich Li Si eines Tages vom Schloss und wandert auf eigene Faust am Meeresstrand entlang, bis ein Schiff an der Küste anlegt und sie von Piraten gefangengenommen wird. Für ein Fass voll Schnaps wird Li Si an einen Drachen verkauft, der mehrere Kinder gefangen hält. Diese müssen täglich an Schulbänke gefesselt lesen, schreiben und rechnen. Sie bekommen wenig zu essen und dürfen nicht miteinander reden. Mithilfe einer Flaschenpost gelingt es Li Si, sich und die anderen Kinder gerzu retten. Ihr soll es auch gelingen, Jim Knopf zu verdeutlichen, dass es wichtig ist lesen und schreiben zu können.
Um ein recht unsympathisches Mädchen handelt es sich bei „Prinzessin Zornigundis“. Diese ist, wie der Name schon erahnen lässt, jähzornig, dickköpfig und rechthaberisch. Nicht ganz unschuldig daran ist der Vater, der sie sehr verwöhnt, da er meint, sie damit über den Verlust ihrer Mutter hinwegzutrösten. Nun ist es an der Zeit, dass die Prinzessin vermählt werden soll. Es wird vermutet, dass sie keiner aufgrund ihrer Launen haben wollen wird. Also wird fieberhaft nach einer Mutprobe gesucht und der, der das Abenteuer besteht, soll zur Belohnung die Prinzessin erhalten. Spannend liest sich, wie die Mutprobe ausgebaut wird, wie mehrere Prinzen ausreiten und nie wiederkommen und schließlich nur noch ein Prinz übrigbleibt. Diese Geschichte endet ganz anders als erwartet.
In „Der Froschprinz“ und „Wie funktioniert der Erbsentest?“ werden die bekannten Märchen „Der Froschkönig“ und die „Prinzessin auf der Erbse“ anders erzählt. Der in einen Prinzen verwandelte Frosch ist mit seinem Leben unglücklich, fühlt sich einsam und will daher wieder ein Frosch sein - darum geht es in dem Froschprinzen. In der anderen Geschcihte geht es um das Mädchen Katharina, die in der Hoffnung, eine spannendere Geschichte zu finden, aus ihrem Buch geflohen ist. Sie entscheidet sich für das Märchen „Prinzessin auf der Erbse“, um Antworten auf die Fragen zu bekommen, warum die Prinzessin den Königssohn heiraten will, wie der Erbsentest funktioniert und ob man die Erbse durch zwanzig Matratzen fühlen kann.
Die Geschichten sind sehr schön illustriert. Teilweise erstrecken sich die Bilder über eine ganze Buchseite. Mimik und Gestik lassen mit den Figuren mitfühlen.
Eine schöne kleine Sammlung an unterschiedlichen Prinzessinnengeschichten.