Meine mutige Piratenmama
- Autor*in
- Surugue, Karine
- ISBN
- 978-3-551-51314-4
- Übersetzer*in
- Taube, Anna
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Saillard, Rémi
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Schockdiagnose Krebs. Wie erklärt man den Kleinsten, dass Mama todkrank ist und um ihr Leben kämpft, ohne sie dabei zu verängstigen? Mit viel Feingefühl zeichnet Karine Surugue die Geschichte einer mutigen Piratenbraut, die wöchentlich auf See wilde Ungeheuer bekämpft.
Beurteilungstext
Mit wenig Text und einfachen Bildern malt die Autorin das Gemälde einer märchenhaften Piratengeschichte, ohne dabei allzu konkret zu werden. Vorgestellt wird das Segelschiff Wagemut, auf dem die Piratenmama gemeinsam mit ihrer Mannschaft eine Schatzinsel auf den Weltmeeren sucht. Wie alle echten Piraten hat Mama auch Narben (auf der Brust) und rasiert sich die Haare ab, damit sie keine Läuse bekommt. Als Piraten-Neuling trägt sie nun bunte Tücher auf dem Kopf. Manchmal ist sie nach der Überfahrt seekrank und muss sich übergeben. Manchmal ist das Piratendasein so anstrengend, dass sie bis in den Nachmittag hinein schlafen muss. Doch trotz aller Anstrengung geht das Abenteuer gut aus: Nach einer anstrengenden Überfahrt findet Mama die Schatzinsel und geht von Bord.
Rémi Saillard ist eine fantasievolle Bebilderung gelungen, bei der das Thema Krankheit eine untergeordnete Rolle spielt, jedoch nie ganz verschwindet. So sind die Matrosen der „Wagemut“ Ärzte in weißen Kitteln, die mit Scheren und Spritzen hantieren. Neben den Piratenszenen wird ein kleiner Junge skizziert, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Er spitzelt durch die Schlafzimmertür, sorgt sich um Mama und spielt das Leben auf dem Piratenschiff mit seinen Spielsachen nach.
Durch die verschiedenen Zugänge, die Bilder und Text bieten, haben Kinder mehrere Möglichkeiten einen Anknüpfungspunkt an das Thema zu finden. Angst, Sorge, Krankheit, selbst die zunehmende Schwäche der Mutter werden thematisiert, ohne eine Drohkulisse zu skizzieren. Das Buch eignet sich hervorragend um im Kindergarten oder in der Grundschule grundsätzlich Krebserkrankungen zu thematisieren, ohne übermäßig Ängste zu schüren.