Meine liebsten Dinge müssen mit

Autor*in
Sepid, Sarihi
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Völk, Juie
Seitenanzahl
22
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das kleine Mädchen wird von den Eltern informiert, dass sie in ein anderes Land ziehen werden. In einen kleinen Koffer soll sie die Dinge einpacken, die sie unbedingt mitnehmen will. Die liebsten Dinge passen nicht in den Koffer. Dann geht das Kind ans Meer und hat eine Idee, weil das Meer überall ist. In der neuen Heimat wartet sie am Meer auf die Flaschen mit ihren liebsten Dingen drin.

Beurteilungstext

So ganz erschließt sich der Inhalt nicht, und die kleinen Zuhörer werden ebenfalls Verständnisschwierigkeiten haben.
Es ist nachvollziehbar, dass die Mutter dem Kind den Auftrag gibt, sich zu überlegen, welche Dinge seine liebsten sind, die es auf jeden Fall mitnehmen möchte. Außergewöhnliche Dinge und Menschen gehören für das Kind auf jeden Fall dazu: Das Aquarium mit den Fischen, der Holzstuhl, den Opa gebaut hat, der Birnbaum im Hof, der Busfahrer mit seinem Bus und natürlich auch die liebste Freundin. All dies kann man nicht in ein Köfferchen packen. Aber man wird alles sehr in der neuen Heimat vermissen. Das verstehen die kleinen Zuhörer sehr wohl, denn all dies macht die bisherige Heimat aus.
Das Mädchen wohnt am Meer. Auch das gehört zu seinen liebsten Dingen. Da überlegt es sich, dass das Meer ja überall ist. Es hat eine Idee, die aber sprachlich nicht umgesetzt ist. Man sieht nur drei gezeichnete Flaschen in den Wellen schwimmen. In der einen ist eine kleiner Birnbaum. Dass dies nicht der reelle Birnbaum sein kann, ist auch den kindlichen Betrachtern klar. Ebenso kann der Stuhl in der anderen Flasche höchstens ein Bild des Lieblingstuhls sein. Problematisch ist der Inhalt der dritten Flasche: Ein kleiner Fisch ist darin eingeschlossen. Die Idee des Kindes ist nicht gut zu heißen, denn der Aquariumfisch ist dem Tod geweiht. Unabhängig davon, dass eine Flaschenpost selten dort ankommt, wo sie stranden soll, kann die Idee des Mädchens die liebsten Dinge nicht bringen. Man kann auch selbst beim Vorlesen keine Lösung aufzeigen. Das gelingt nur der Illustratorin. Sie hat auf dem Titelbild das Mädchen mit dem aufgeklappten kleinen Koffer gezeichnet. Darin sind in Miniaturausgabe Bus mit Fahrer, Stuhl, Freundin und Birnbaum.
Was muss ich auf jeden Fall von meinen liebsten Dingen mitnehmen, wenn ich Abschied nehmen muss? Darüber kann man recht gut anhand des Bilderbuches mit kleinen Kindern diskutieren.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2018