Meine liebsten Dinge müssen mit

Autor*in
Sarihi, Sepideh
ISBN
978-3-407-82337-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Völk, Julie
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Was soll man nur in einen kleinen Koffer bei einem Umzug in ein fremdes Land packen, wenn man nur die liebsten Dinge mitnehmen darf? Vor diesem großen Problem steht ein kleines Mädchen und findet schließlich eine überraschende Lösung.

Beurteilungstext

Ein kleines Mädchen erzählt von einem großen Problem. Seine Familie zieht in ein fernes Land um. Da man mit dem Flugzeug dorthin reist, muss man sich beim Kofferpacken sehr einschränken. Zu sehr - findet das Mädchen, denn wenn es nur seine liebsten Dinge mitnehmen darf, reicht der Platz bei weitem nicht. Wie soll zum Beispiel der nette Busfahrer einschließlich Bus, oder der Birnbaum, oder das Aquarium, oder der Stuhl, den Opa selbst gebaut hat, in den kleinen Koffer passen? Und was ist mit der liebsten Freundin? Als das kleine Mädchen traurig ans Meer ( auch eines seiner liebsten Dinge ) geht, kommt ihm eine wunderbare Idee: Es wird seine liebsten Dinge in Flaschen füllen! Da das Meer überall ist, werden irgendwann sicher die Flaschen beim neuen Zuhause ankommen. Man muss nur ein bisschen Geduld haben. Die anrührende Geschichte ist in Ich-Form erzählt. Die kindgemäße Sprache lässt den Text besonders authentisch erscheinen. Zunächst einmal ist es wunderschön, wenn man so viele liebste Dinge hat, die einem im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind. Es spricht für die glückliche Kindheit des kleinen Mädchens. Es weiß die großen und kleinen Dinge seiner Umwelt zu schätzen, eine Eigenschaft, die durchaus nicht selbstverständlich ist. Man denke da an die vielen konsumgesteuerten Kinder mit den übervollen Kinderzimmern. Oder aber die, die nur noch mit ihren digitalen Medien beschäftigt sind! Natürlich hat die Liebe zu so vielen unterschiedlichen Dingen eine traurige Kehrseite, wenn man sich von ihnen trennen muss. Die kleine Protagonistin der Geschichte hat eine verblüffende, phantasievolle Lösung für ihr Problem gefunden: Sie vertraut ihre liebsten Dinge - sorgsam in Flaschen gefüllt - dem Meer an. Denn das Meer ist überall, auch im neuen Zuhause per Fahrrad zu erreichen. Irgendwann wird es die Flaschenpost bringen! Dass die Idee nur in der Phantasie Bestand hat, spielt keine Rolle: Wichtig ist, dass alle liebsten Dinge dem kleinen Mädchen in der Erinnerung treu bleiben. Und ganz sicher ist auch anzunehmen, dass es bald neue liebste Dinge und Freunde in der neuen Heimat gewinnen wird. Die Zeichnung auf den letzten beiden Seiten lässt ohne Worte darauf schließen: Mit einem Lächeln beobachtet das kleine Mädchen einen kleinen Jungen mit seinem Spielzeugschiffchen. Die Illustrationen zur Geschichte sind ebenso einfühlsam gestaltet wie der Text. Die in schwarz-weißen Zeichnungen abgebildete Architektur der beiden Zuhause lässt darauf schließen, dass es aus einem orientalischen Land ( vielleicht dem Iran, der Heimat der Autorin? ) in ein europäisches geht. Die Menschen sowie die liebsten Dinge werden in zarten Farben dargestellt. Die Gesichter wirken ausdrucksstark und bilden eine stimmige Ergänzung zum Text.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 30; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 29.05.2018

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