Mein Zug hält auf der ganzen Welt

Autor*in
Klaar, Norman
ISBN
978-3-7348-1543-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Teich, Karsten
Seitenanzahl
18
Verlag
Magellan
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Bamberg
Jahr
2019
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einem Pappbilderbuch durch alle Kontinente? Norman Klaar und Karsten Teich machen es möglich...

Beurteilungstext

Spielzeuglok und zwei Wagen, einfache Schienen. Ein Lokführer mit blauen Hosen und rotem Halstuch: Lukas lässt grüßen. Passagiere sind - anders als das Titelbild vermuten lässt - Emil, ein blonder, etwas frecher Junge mit seinem undefinierbaren Begleittier. In Vierzeilern geht es nun von Kontinent zu Kontinent:

"Nun Afrika, puh, da ist es heiß.
Mulumba träumt von einem Eis.
Ganz träge liegt er dort im Gras.
Ein Zebra-Eis, das wär jetzt was!"

Karsten Teich illustriert hier fast alles in Gelb, der Löwe nimmt große Teile der rechten Bildseite ein, schläft schlapp, offensichtlich gesättigt, denn mehrere Knochen sind um ihn verteilt. Und in einer rosa Gedankenblase sehen wir ein Eis am Stiel, schwarz-weiß geringelt. Links fährt die Eisenbahn mit ihren Fahrgästen vorbei.

Hinter dem bitterkalten Südpol kommt noch ein Kontinent: Das Schlaraffenland. Der Text verspricht: „Gummibärchen, Schokolade, Pizza, Pommes, Limonade...", und Emil bleibt dort, um für den Löwen ein Zebraeis zu kaufen. Das Bild ist hier etwas enttäuschend. Klar, der Lokführer winkt freundlich und Emil macht sich mit seinem undefinierbaren Tier und dem Eis auf den Weg. Aber ansonsten sehen wir einen Holzbudenkiosk mit wenig drin außer einer grinsenden Verkäuferin. Außerdem ein Nashorn, zwei Giraffen und drei Flamingos, jeweils in engen Freigehegen: Der Zoo als Schlaraffenland? Karsten Teich kennen wir als gewitzten und intelligenten Illustrator (z. B. bei "Cowboy Klaus" oder "Der Wechstabenbuchsler") - unterstellt man ihm hier eine gewisse Absicht, so kann darin eine Kritik am Schlaraffenland als Lösungskonzept gesehen werden - aber wird dieses Bild als Weiterdenkbild, als Irritation wahrgenommen?

Letztlich kann dieses Pappbilderbuch als ein Vorlesebuch seinen Dienst tun, die Reime mögen ein wenig zum Spielen mit Sprache anregen und die Nennung der Kontinente mag auch bildungsförderlich sein. Das Buch wird aber kaum zum Lieblingsbuch mit "nochmal"-Effekt werden.

Christoph Jantzen

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Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 15.01.2020

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