Mein Weg mit Vanessa

Autor*in
Kerascoët,
ISBN
978-3-8489-0153-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
40
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein wortloses Bilderbuch über kleine Taten, die Großes bewirken und glücklich machen können.

Beurteilungstext

Vanessa ist neu in der Klasse. Die Lehrerin stellt sie ihren neuen Mitschüler*innen vor. Vanessa fühlt sich nicht wohl. Stattdessen ist sie einsam und geht am Ende des Schultages allein nach Hause. Als sie schon fast ihr Zuhause erreicht hat, kommt ein kleiner, dicker Junge und ist furchtbar gemein zu ihr. Eine Schüler*innengruppe ist ganz in der Nähe. Allerdings konzentrieren sich drei von ihnen voll auf ein Eichhörnchen. Nur ein Mädchen der Gruppe beobachtet die Ungerechtigkeit, welche Vanessa wiederfährt. Dies macht sie mindestens genauso traurig wie Vanessa selbst. Doch sie zeigt Charakter und erzählt ihren drei Mitschüler*innen davon. Auch diese sind nicht unberührt von der Begebenheit, sondern wirken niedergeschlagen. Das Mädchen, welches alles beobachtet hat, grübelt den ganzen Tag lang, wie sie Vanessa helfen kann und ist traurig, da ihr nichts einfällt. Am Abend geht sie traurig ins Bett und kann, wie auch Vanessa, vor Kummer nicht schlafen. Als sie am nächsten Morgen erwacht, kommt ihr beim Familienfrühstück eine Idee. Schnell rennt sie los: zu Vanessa. Sie holt sie zu Hause ab und läuft gemeinsam mit ihr zur Schule. Doch nicht nur das Mädchen, sondern eine riesige Schülerschar begleitet nun Vanessa an ihrem zweiten Tag in die Schule.
Das Künstlerehepaar Marie Pommepuy und Sébastien Cosset aus Paris, welches unter dem Pseudonym Kerascoët bekannt ist, hat eine wundervolle Geschichte erschaffen, welche ganz ohne ein Wort auskommt. Vielsagend sind ihre Bilder, welche im grafischen Stil gezeichnet und bunt sowie flächig koloriert wurden. Die Zeichnungen erinnern an Comics. Sie kommen mit wenigen Details aus und schaffen es doch, sehr viel zu sagen und zu übermitteln. Auffallend ist die Mimik der einzelnen Kinder, welche allen Nationalitäten angehören, dargestellt. Emotionen sind aus den Bildern deutlich ablesbar. Doch nicht nur durch die Gesichter und Körperhaltungen der Figuren werden sie getragen, sondern auch durch die gewählten Hintergrundfarben: in der Bedrücktheit Vanessas ist beispielsweise alles in einem kühlen Blau unterlegt. Als das kleine Mädchen den rettenden Einfall hat und Vanessa aus ihrer Einsamkeit retten kann, verliert sich das Blau und stattdessen leuchten alle Bilder in hellem Pastellgelb. Dem Hintergrund ist in den Bildern kein Gewicht verliehen. Er bietet lediglich einen Rahmen für das jeweilige Setting.
Die Handlung der Erzählung ist einsträngig und gut zu verfolgen. Text wäre überflüssig. Diese herzergreifende Geschichte über ein kleines aufmerksames Mädchen, welches nicht wegschaut und mit ihrem Handeln viel(e) bewegt, berührt die Rezipient*in. Das Buch bietet nicht nur thematisch eine Vielzahl an Gesprächsanlässen und ist sehr empfehlenswert. Auf der letzten Seite findet sich Begleitmaterial zum Umgang mit Mobbing und Ungerechtigkeit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von tm; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 13.07.2018

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