Mein PiratenWimmelbuch

Autor*in
Mitgutsch, Ali
ISBN
978-3-473-32415-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mitgutsch, Ali
Seitenanzahl
14
Verlag
Ravensburger
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Ravensburg
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In fünf großen, doppelseitigen Wimmelbildern in kräftigen Farben wird vom Leben der Seeräuber erzählt: Das idyllische Leben im Seeräubernest, vom Kapern eines Handelsschiffes, von der Schatzinsel, vom Überfall eines Kriegsschiffes auf sie und dem Jubel im Hafen, wo die gefangenen Seeräuber danach in den Kerker geworfen werden. Zwei weitere Bilder zeigen Mannschaft nebst Utensilien incl. Klabautermann und den Querschnitt eines Seeräuberschiffes mit voller Besatzung.

Beurteilungstext

Auch wenn es wirklich Wimmelbilder sind - mit an die 200 Personen je Bild - erscheinen die Tableaus doch recht übersichtlich und erzählen eine wirkliche Geschichte. Die Figuren sind klar erkennbar und doch von dem großen Routinier mit flotter Hand gepinselt, wirklich nur nachgearbeitet erscheinen mir die blendenden, für die Seeräuberzeit erstaunlich intakten und gepflegten Gebisse der das Maul aufreißenden Helden. Die Bildkompositionen ließen jedes der Bilder auch als Poster im Kinderzimmer jede Kritik überstehen; zu lebendig und dennoch ausgewogen sind die Menschenmassen gruppiert, als dass sie langweilig oder chiffreartig wirken könnten. Selbst die beiden Informationsseiten ertrügen diese Behandlung, besonders aber der Querschnitt durch das Schiff mit den humorvollen Bezeichnungen zur Mannschaft (ewig verfressener Küchenjunge oder ehemaliger Opernsänger (zu einem Pavarotti in den Wanten)).
Zu jedem Bild gehört ein Kurztext von 1-3 Sätzen, den Rest erzählt das Bild in vielfältiger Form. Schon das Titelbild zeigt, was den Betrachter erwartet: Alleine sechs der Seeräuber auf dem Piratenschiff reißen das Maul so weit auf, dass sie Operettenarien zu singen scheinen, ein siebtes aufgerissenes Maul wird allerdings gerade aus einem Weinfass gefüllt und in den nachdümpelnden Ruderbooten ergeht ein Teil der Mannschaft sich wie im Urlaub. Und im Seeräubernest gibt es eine Tierhandlung für seeräubertypische Tiere (also Affen und Papageien), einen Kunstmaler, der natürlich nur in Schwarzweiß und ausschließlich Piratenfahnen malt, eine “Rauhe Lieder-Schule” und einen Laden “Keine Kredite”, aus dem die leichten Damen gerade zwei als zu leicht befundene Kerle werfen.
Also so ganz ernst darf man das alles nicht nehmen, aber das ist ja auch genau der Zweck dieser Art von Wimmelbildern.
Nur das “Steuerblatt” heißt eigentlich “Ruderblatt”!
Ein Bilderbuch, das Spaß macht und hohe bildnerische Qualitäten besitzt. cjh11.2

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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