Mein Lotta-Leben. Alles voller Kaninchen
- Autor*in
- Pantermüller, Alice
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kohl, Daniela
- Seitenanzahl
- 184
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2012
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Zehnjährige mit jüngeren Zwillingsbrüdern, einem Lehrer als Vater, einer besten Freundin und einem Problem mit ihrer Blockflöte will unbedingt ein Haustier haben und schildert in Tagebuchform ihr chaotisch-freches Fünftklässlerleben.
Beurteilungstext
Die Hauptperson (neben weiteren 13 Protagonisten) heißt Lotta Petermann und man lernt ihr “Lotta-Leben” über die schier unzähligen schwarz-weiss-Strichzeichnungen im Comic- und Schnipsel-Stil mindestens genauso gut kennen, wie über ihre Tagebuchnotizen, Kommentare, Selbstbeschreibungen in Form von Listen und ihren Umgang mit Freundinnen, Lehrerinnen sowie Eltern und Nachbarn.
Über 400 Cartoons und Zeichnungen, Sprechblasen usw. ergänzen die überaus witzigen - in Schreibschrift gesetzten - Textpassagen, die einen Abschnitt aus Lottas Leben vom 19. August bis 4. September zum Besten geben in einer Art und Weise, dass man mit dem Schmökern und Kringeliglachen schier nicht aufhören kann.
Lotta bezeichnet sich als “ziemlich normal...Viel normaler auf jeden Fall, als meine beiden Eltern und meine beiden Blödbrüder”. Die Assoziationsvariante ‘Lotta-Leben’ = Lotterleben (lotterig = ugs für unordentlich) nehmen Verlag und Autorin sicher aber gerne und bewusst in Kauf, denn die geschilderten 17 Tage strotzen vor Katastrophen, wenn man sie nicht nur spitzbübisch aus Erwachsenen-/Erzieher-Sicht betrachtet.
In die Ironie und die Übertreibungen können sich nicht nur junge Leser/innen verlieben. Man kichert bzw. schmunzelt gerne über eine Lehrerin, die Frau KACKERT heißt oder über eine ziemlich alte Schildkröte namens HEESTERS, über die Lotta ständig stolpert, wenn sie sich gerade mal wieder über ihre Blödbrüder, Eltern oder Blockflöte ärgert. Als Kommentar zur mehrfach vorkommenden ‘STOLPERZEICHNUNG’ taucht dann jeweils der Satz auf: “Über HEESTERS schreibe ich später noch was. Jetzt bin ich viel zu stinkig.”
Ein gelungenes, sehr empfehlenswertes Ablachbuch für Kicher-Kids, aber auch für Eltern, die sonst nicht genug Zeit haben, ihre Sprösslinge und deren ‘Lotter-Zeiten’ angemessen zur Kenntnis zu nehmen.