mein leben auf der ritterburg

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• Gefühle
• Historisches
• Spannung

Teaser

Für ein jahr muss Tobias auf die burg seines onkels und lernt dort ein sehr abwechslungsreiches, humorvolles und spannendes leben kennen. Die schwarz-weißen bilder erzählen noch mehr dazu.

Beurteilungstext

Natürlich erzählt nicht - wie es der untertitel dieses amüsanten buches weis machen will - der 11-jährige page seine geschichte, sondern Richard Platt. Zusammen mit Chris Riddell, der witzige und informative bilder zugleich beisteuert, ist ein spannendes und zugleich lehrreiches büchlein entstanden, in dem die einjährige pagenschaft des jungen englischen adligen am hofe seines reicheren und mächtigeren onkels erzählt wird. Text und bilder ergänzen sich in weiten bereichen, so dass der leser viel, sehr vieles über das leben auf einer kleinen burg im england des 13. jahrhunderts erfährt: vom sauertöpfischen geistlichen, der - völlig unfähig - die kinder beschult und bestraft, letzteres vor allen dingen, dazu noch mit methoden, die unseren kindern die haare zu berge stehen lassen; man sieht, wie man - schließlich ist die ein buch von Richard Platt - auf klo ging und wie damals verstopfte toiletten gewartet wurden; man liest, wie die oberen an ihre grenzen stießen, wenn sie gegen die bauern vorgehen wollten - aber auch, wie die kleinen leute von den großen geschröpft und rücksichtslos behandelt wurden; welche scharlatane sich als arzt bezeichneten (und so nebenbei ein grund genannt wird, warum die sterblichkeit seinerzeit so hoch war). Man fühlt, wie alleine sich ein junge in den riesigen räumen fühlen konnte und in welcher drangvollen enge in der küche gearbeitet wurde. Kurz: ein buch, prallvoll mit leben und erleben. Unterhaltsam, amüsant, lehrreich und interessant.