Mein Hund Banane

Autor*in
Brouillard, Roxane
ISBN
978-3-86429-586-7
Übersetzer*in
Gauger, Charlotte
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Sagramola, Giulia
Seitenanzahl
40
Verlag
Tulipan
Gattung
Bilderbuch
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein witziges, phantasievolles Bilderbuch, zum Wundern und Lachen.

Beurteilungstext

Der etwas befremdliche Titel „Mein Hund Banane“ prangt in großen schwarzen Blockbuchstaben auf diesem Bilderbuch, das in Kooperation der Autorin Roxane Brouillard mit der Illustratorin Giulia Sagramola entstanden ist.

Auch die erste Doppelseite des Buches gibt Rätsel auf. Die Aufmerksamkeit der Leser*innen wird einzig und allein auf die Abbildung eines zufrieden dreinblickenden Jungen gelenkt, der eine gelbe Banane an einer roten Leine hinter sich herzieht. Eine Banane?!
Das eigentümliche Gespann muss sich bei seinem Spaziergang den fordernden Fragen der übrigen Parkbesucher*innen stellen.
Für den Jungen ist es ganz klar ein Hund, den er mit sich führt. Einwände, wie „Er bewegt sich gar nicht“, oder „Er hat gar kein Fell“, wehrt er tapfer und selbstbewusst ab. Für ihn ist es ein besonderer Hund, der einer seltenen Rasse angehört, ruhig ist, daher auch nicht bellt und beißt, wenn man sich über ihn lustig macht.
Die Menschenmenge, die sich um die beiden herum versammelt hat, schüttet sich aus vor Lachen und johlt bei diesen Bemerkungen. Doch plötzlich verstummen sie.

Roxane Brouillard erzählt in sparsamen Dialogen eine etwas schräge Geschichte, die lustig und zum Lachen ist, doch auch viel Verblüffung auslöst. Die Autorin knüpft dabei an die Fähigkeiten kleiner Kinder an, in ihren Rollenspielen phantasievoll z.B. aus einem Kuschelkissen ein Schweinchen werden zu lassen oder einen Pappkarton in ein Schloss verwandeln zu können. Dabei lassen sie sich nicht durch vermeintlich vernünftige Einwände anderer davon abbringen und in ihrer Welt stören.

Giulia Sagramola begleitet den Text mit sparsamen, doch sehr ausdrucksstarken Bildern. Der Hintergrund ist unwichtig. Die Mimik der Figuren dagegen spricht Bände und erübrigt jeglichen Text. Fragen, Staunen, Neugier, aber auch Spott und Häme kann man an den Gesichtern der Personen deutlich ablesen. Dem Jungen mit seinem Hund Banane kann das alles aber nichts anhaben – bewundernswert!


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Diese Rezension wurde verfasst von Babette Danckwerts; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 28.06.2023