Mein erstes Bilderwissen: Wie wird ein Auto gebaut?

Autor*in
ISBN
978-3-401-08348-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wagner, Urs
Seitenanzahl
15
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2004
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Jonas und Jule fahren mit den Eltern in die Autfabrik, um ihr neues Auto abzuholen. Dort dürfen sie bei einer Werksführung sehen, wie Autos gebaut werden.

Beurteilungstext

Es ist schon verblüffend, wenn zwei Kinderbuchverlage fast zeitgleich ähnlich aufgemachte Bücher zum selben Thema herausbringen (vgl. Erne/Metzger: Wieso? Weshalb? Warum? Alles über Autos. Ravensbruger 2004)
Das vorliegende Buch wendet sich an Kindergartenkinder - laut Verlag. Deswegen wird eine Rahmenhandlung eingeführt, und das Mädchen vergißt in der Werkhalle seinen Teddybären, findet ihn aber im ausgelieferten Auto wieder!
Die Hartpappeseiten und die feste Spiralbindung sprechen für vielfältigen Einsatz im Kindergarten. es gibt viel zu sehen, zu klappen, zu ziehen (schwer gängig!). Die Illustrationen in bunten kräftigen Farben verniedlichen trotz Aufschriften, weil der Produktionsprozess überschaubar gemacht wird. Falsch ist, dass die Familie erst in der Produktion bestimmt, welche Farbe ihr Auto haben soll. Dieser Werkgang wird dann durch eine Doppelseite unterbrochen, auf der die Entwicklung eines neuen Autos in kleineren Bildern geschildert wird. Auf der (schwer) ausziehbaren Zusatzseite gibt es sogar noch Hinweise auf die Entstehungsgeschichte des Autos.
Zurück in die Produktion wird der Zusammenbau von Karosserie und Getriebe beschrieben. Durch eine Drehscheibe kann man sehen, welche weiteren Teile eingebaut werden müssen. Hier stimmen die Proportionen nicht. Zündkerzen sind so groß wie die Kurbelwelle. Diese Kritik gilt auch für die Rückseite: der Fahrradträger (in keinem mir bekannten Modell in Serie dabei) ist so groß wie das Lenkrad.
Die letzte Seite zeigt den Weg von der Fabrik zum Kunden wieder mit Rückgriff auf Jule und ihren Teddy. Das ist zu kindlich im Vergleich zu den Informationen.
Warum soll ein Vorschulkind diesen Herstellungsprozess so genau (und doch nicht der Realität entsprechend) kennen?
Grundschulkinder werden Interesse für das Buch entwickeln, aber für sie ist Jule ein Baby!
Menschen gibt es in dieser Fabrik, im Text kommen sie nicht vor.
Der Preis entspricht der aufwändigen Verarbeitung.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010