Mein Dschinn

Autor*in
Hartmann, Lukas
ISBN
978-3-257-01172-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
200
Verlag
Diogenes
Gattung
Fantastik
Ort
Zürich
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 11 jährige Lars flieht aus dem Kinderheim, um seine Mutter Tama zu suchen. Auf dem Weg hilft ihm ein alter Mann, Kol, der immer wieder dann auftaucht, wenn Lars Hilfe braucht, eine Gruppe von Roma in Italien und Aarian, der Iraner, der selber auf der Flucht ist. Lars findet Tama und hilft ihr aus der Drogensucht.

Beurteilungstext

Der Autor bezeichnet sein Werk als Abenteuerroman, obwohl es in ihm so viele fantastische/ surreale Momente gibt, dass die Bezeichnung Fantasieroman ebenfalls zutreffen würde. Da ist zum einen die seltsame Figur Kol, die bis zum Schluss diffus bleibt: ist sie gut oder böse, ist sie menschlich oder doch ein Dschinn, handelt sie selbstsüchtig oder selbstlos? Wie auch immer, sie hilft dem Ich-Erzähler immer dann, wenn sich die Erzählung oder eben der Erzähler in einer Sackgasse befindet: plötzlich taucht Kol am Steuer eines Autos auf und weiß, wer Lars ist und wen er sucht. Er kennt sogar seine Mutter. Nach einer Ohnmacht wacht Lars unvermittelt in Italien bei einer Romagruppe auf, wo er offensichtlich von Kol abgeliefert wurde. Und als er vor dieser Gruppe flüchtet, taucht Kol aus dem Nebel auf und weist ihm den weiteren Weg. Diese unerklärlichen Momente durchziehen den Roman bis zum Ende, ohne dass sie inhaltlich oder philosophisch geklärt würden.
Zum anderen werden unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sehr klischeehaft dargestellt: da sind die Roma, die ihre Kinder zu perfekten Taschendieben ausbilden und in Lagern am Rande der Stadt leben, da sind die Menschen, die in indische Aschrams gehen und drogensüchtig von ihren Gurus ausgenutzt werden. Und da ist die drogensüchtige Mutter, die endlich ihr Kind sieht und erkennt und nun selbstverständlich mit der Drogensucht fertig wird.
Kurzum, ein Buch, das man sich sparen kann

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Diese Rezension wurde verfasst von Bei.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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