Mehr als das
- Autor*in
- Ness, Patrick
- ISBN
- 978-3-570-16273-6
- Übersetzer*in
- Abarbanell, Bettina
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 512
- Verlag
- –
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Junge stirbt. Er sah keine Lösung seiner Probleme und setzt seinem Leben selbst ein Ende. Er ertrinkt in den eisigkalten Fluten des Ozeans, er zerschellt an den Felsen, an die ihn die Brandung immer wieder wirft. Er kann sich nicht mehr wehren. Aber er wacht wieder auf. Ist das eine zweite Chance? Kann er doch noch einen Weg finden, sein Leben zu leben?
Beurteilungstext
Ein Junge stirbt. Er sah keine Lösung seiner Probleme und setzt seinem Leben selbst ein Ende. Er ertrinkt in den eisigkalten Fluten des Ozeans, er zerschellt an den Felsen, an die ihn die Brandung immer wieder wirft. Er kann sich nicht mehr wehren. Aber er wacht wieder auf. Ist das eine zweite Chance? Kann er doch noch einen Weg finden, sein Leben zu leben?
Seth erwacht in einem Sarg, der Körper bandagiert, an Schläuche angeschlossen. Und ist allein. Ganz allein in dem alten Haus in England, in dem die Familie lebte, bis sein kleiner Bruder entführt wurde und vor allem seelisch verletzt zurückkam.
Wenn der Junge in seinem alten Leben erwacht, könnten sich vielleicht Möglichkeiten eines veränderten Lebens eröffnen. Veränderungen in der Familie, in der Beziehung zu den Freunden, im eigenen Tun und Entscheiden. Interessiert macht sich der Leser auf den Weg in das sehr umfangreiche Werk. Interessiert an dem alten Thema: Gibt es Varianten zu unserem Leben? Mehr als DAS? Was kann man beeinflussen? Was hat Seth in seine ausweglose Situation geführt? Leider ist man dann über weite Teile des Romans vorrangig damit beschäftigt, wie Seth sein Über- Leben organisiert. Man ist an Thomas Glavinics “Die Arbeit der Nacht” erinnert, nur bleibt das Erspüren des Problems hier an der Oberfläche, weil immer wieder äußere Spannung erzeugt wird. Das “Ding”, eine gruselige Figur in einem Lieferwagen verfolgt ihn und die beiden anderen Jugendlichen, auf die Seth später trifft. Die Handlung verharrt im Verstecken und der Befreiung aus lebensgefährlichen Situationen, die unweigerlich auf alle Erkundungsversuche folgen. Die Jugendlichen finden etliche Hintergründe dieser bizarren technisierten Welt heraus. Im letzten Teil auch etwas über ihre eigene Geschichte. Aber weniger, wie man das eigene Leben in die Hand nehmen kann.
Der Roman lässt sich durchgängig gut lesen. Immer wieder gibt es Stellen, die eigene Gedanken anregen, die Interpretationen und Vermutungen zulassen. Aber insgesamt ist es nicht viel mehr als DAS.