Mehr als das

Schlagwörter

• Tod/Sterben
• Zukunft

Teaser

Ein Junge stirbt. Er sah keine Lösung seiner Probleme und setzt seinem Leben selbst ein Ende. Er ertrinkt in den eisigkalten Fluten des Ozeans, er zerschellt an den Felsen, an die ihn die Brandung immer wieder wirft. Er kann sich nicht mehr wehren. Aber er wacht wieder auf. Ist das eine zweite Chance? Kann er doch noch einen Weg finden, sein Leben zu leben?

Beurteilungstext

Ein mitreißender, in seinen Wendungen immer wieder überraschender Jugendroman.
Der Roman beginnt damit, dass ein Junge im Meer ertrinkt, er wird von den Wellen an die Felsen geworfen und sein Schädel zerbricht. Danach beginnt erst die eigentliche Geschichte, die in 83 Kapiteln erzählt wird. Das besondere: einige der Kapitel sind kursiv gedruckt und darin werden immer Erlebnisse aus der Vergangenheit des Jungen Seth erzählt. Dadurch werden die Zusammenhänge klarer und Seths persönliche Geschichte setzt sich damit wie ein zusammengestztes Puzzle zusammen.
Seth erwacht völlig desorientiert, durstig, verwirrt und weiß nicht ob er schon tot ist oder nicht. Er befindet sich in einer Gegend, die sehr trostlos und verlassen scheint und er bezeichnet diesen Ort als “die Hölle”. Später stellt sich heraus, dass es sich um den Wohnort in England handelt, in dem die Familie lebte, bis sein kleiner Bruder entführt wurde.
Seth versucht sich in der menschenleeren Gegend zurechtzufinden, sucht nach einer Erklärung warum sie so ist und warum er hier ist. Nach und nach denkt er über seine Vergangenheit nach und beginnt die Ereignisse zu entschlüsseln. Mithilfe zweier Jugendlicher, die ihn vor seinem (weiteren Tod) retten, versucht er weitere Unklarheiten zu entschlüsseln. Auch die neue Welt, in der er aufwacht, birgt Neues und neue Gefahren. Ist sie überhaupt real? Kann Seth wieder zurück in sein altes Leben? Fragen die Seth genauso wenig beantworten kann wie auch der Leser.
Das Tempo im Buch ist rasant, es werden viele verschiedene Themen angeschnitten (Leben nach dem Tod, Verdrängung von Schuld und Schuldgefühlen, Homosexualität, Freundschaft, Technik) - keines der Themen wird aber so ausführlich behandelt, dass es Lösungen gibt. Als Leser ist man manchmal genauso ratlos wie der Protagonist.
Trotzdem empfand ich das Buch als sehr spannend. Es bietet durch die Vielfalt der Themen auch den verschiedensten Lesern eine Möglichkeit, sich mit demInhalt auseinander zusetzen und sich seine eigenen Gedanken zu machen.