Meeresflüstern
- Autor*in
- Schröder, Patricia
- ISBN
- 978-3-649-60319-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 408
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- –
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Auf der britischen Kanalinseln Guernsey sterben junge Mädchen unter mysteriösen Umständen. Zu dieser Zeit macht dort die 17-jährige aquaphobische Elodie, nach dem Tod ihres Vaters, eine halbjährige Auszeit. Mit ihrer neuen Freundin Ruby und deren Tourette-kranken Freund Ashton versucht sie das Geheimnis zu lüften. Gordy, ein Mischwesen halb Mensch halb Delphin, verliebt sich in sie und hilft ihr ihre Ängste zu überwinden. Zusammen schaffen sie es die, von Nixen begangenen Verbrechen zu beenden.
Beurteilungstext
Patricia Schröder beschreibt in ihrem Fantasieroman eine Liebesgeschichte voller mysteriöser Wesen. Sie schafft eine neue Lebensform, die aus unterschiedlichen Arten mit ganz eigenen Eigenschaften besteht. Die Geschichte ist wie ein Netz aus mehreren Schichten, die sich trotz diesem guten Gerüst auf einmal nur noch auf die Liebesgeschichte zwischen Gordy und Elodie beschränkt. Somit bleiben, ungeachtet der vielen Informationen, die leider meist ohne Zusammenhang aufgezählt werden, viele Fragen offen. Was passiert mit den anderen Charakteren und wie sind deren Motive für ihre Handlungen? Wieso töten Nixe Menschen, wenn sie sich einander hingeben? Ist Elodie auch eine Nixe? …
Mit diesen und mehr Fragen wird der Leser nach dem plötzlichen Ende ohne Aufklärung zurückgelassen. Man bekommt zwar viele Hinweise zu einer Auflösung, diese bleibt dennoch aus. Vermutlich könnte man das als Hinweis für einen zweiten Teil deutet, was aber meiner Meinung nach die Ungewissheiten im Kopf des Leser nicht rechtfertigt.
Formal ist der Roman aus Elodies Sicht geschrieben mit vielen Monologen. Diese sind in langen Sätzen in fast übertriebenem Jugendjargon verfasst. Das macht es dem Leser sehr schwierig sich in die Handlung und in Elodys Gefühlswelt hineinzuversetzen. Es gibt einem ein anhaltendes Gefühl der Distanziertheit, das trotz der spannenden Grundidee der Geschichte nicht endet. Diese Stimmung wird durch die kaum bildhaften Beschreibungen und wenig umfangreichen Charaktere noch unterstützt.
Insgesamt ist die Idee hinter dem Roman eine sehr gute, die Umsetzung weist allerdings einige Lücken auf. Das macht die Geschichte zwar teilweise spannend, aber größtenteils nur verwirrend. Man endet mit einer Enttäuschung, die durch offenen Fragen und das plötzliche Ende noch verstärkt wird.