me and white supremacy - Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt

Autor*in
Saad, Layla F.
ISBN
978-3-328-10763-7
Übersetzer*in
Neubauer, Jürgen
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
253
Verlag
Penguin
Gattung
SachliteraturTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das weiße Privileg ist der Lohn, den Weiße und Menschen, die als solche durchgehen, für ihre Komplizenschaft am System der weißen Überlegenheit erhalten - egal ob sie willentlich oder unwillentlich mitwirken. Um die Ideologie der weißen Überlegenheit zu beseitigen, musst du begreifen, dass das weiße Privileg ein wesentlicher Bestandteil deines Lebens ist, dass du von deiner Hautfarbe (wissentlich oder unwissentlich) profitierst.

Beurteilungstext

Es ist schwierig zu entscheiden, welcher Abschnitt als Anrisstext ausgewählt werden sollte - so viele wichtige Passagen gibt es, die so schonungslos das benennen, was wir in unserer Gesellschaft tagtäglich reproduzieren. Das Buch von Layla F. Saad ist eine Erweiterung ihres Workbooks, welches zunächst online erschien und aus der von Saad gestarteten #meandwhitesupremacy challende bei Instagram entstanden. Die Workbook Form ist erhalten geblieben. Aufgebaut ist das Buch in zwei Teilen. Im ersten Teil werden die Rahmenbedingungen geklärt. Was muss ich mitbringen? Wie kann ich dieses Buch nutzen? Im zweiten Teil sind für insgesamt vier Wochen Inhalte aufbereitet, die mit konkreten Selbstreflexionsfragen für jeden Tag einhergehen. In der ersten Woche werden Grundlagen behandelt und zentrale Begriffe definiert beziehungsweie reflektiert, wie der*die Leser*in diese Konzepte vielleicht bereits beobachten konnte oder ihnen auch selbst unterliegt (wie zum Beispiel weiße Empfindlichkeit oder das weiße Schweigen). In der zweiten Woche geht es um rassistische Stereotype und darum, diese in der eigenen Lebenswelt und eigenen Ansichten zu entdecken. In der dritten Woche wird das Thema Solidarität behandelt und der*die Leser*in z.B. aufgefordert sich mit dem "weißen Rettertum" auseinanderzusetzen. In der letzten Woche erfolgt dann der Transfer auf den Umgang mit Rassismus im eigenen Bekannten- oder Familienkreis. Die Erklärungen sind gut verständlich auch für Leser*innen, die sich noch nicht umfassend mit der Thematik beschäftigt haben, gleichzeitig aber nicht vereinfacht. Das Buch in 28 Tagen durchzuarbeiten ist sicherlich möglich, die Reflexionsaufgaben liefern aber auch Futter für deutlich mehr Zeit. Definitiv ein lohnenswertes Buch mit deutlicher Message, nicht nur "gegen Rassismus zu sein" sondern sich auch anti-rassistisch zu verhalten!

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Diese Rezension wurde verfasst von 162; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 15.06.2021