Mattis und das klebende Klassenzimmer

Autor*in
Schlichtmann, Silke
ISBN
978-3-446-26220-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bohn, Maja
Seitenanzahl
64
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Mattis geht in die dritte Klasse und findet ganz eigene Lösungen für bestehende Probleme. Seine Kreativität trifft vor allem bei seinem Klassenlehrer Herr Storm nicht auf Gegenliebe.

Beurteilungstext

Mattis Mutter ist der festen Überzeugung, dass ihr jüngerer Sohn bei den vielen Beschwerdebriefen aus der Schule als Schwerverbrecher enden muss - zumindest äußert sie dies gegenüber dem Vater.
Mattis hingegen kann den Gedankengängen seiner Mutter so gar nicht folgen und beschließt, sich mit dem Ursprung allen Übels, sprich den Beschwerdebriefen aus der Schule, zu befassen. Was Mattis dort liest, hat wirklich gar nichts mit dem zu tun, wie er selbst die Vorkommnisse sieht, und er berichtet im Gegenzug aus seiner Perspektive.
So beginnt die vergnügliche Beschreibung des Versuchs des Protagonisten, die Dinge, die den Klassenlehrer Herrn Storm an Mattis' Mitschülern besonders stören, abzustellen. Anlass ist Mattis' Freundin Kathi, die regelmäßig Ärger bekommt, weil sie das dringende Bedürfnis hat, sich auch im Unterricht akrobatisch durch das Klassenzimmer zu bewegen. Marvin und Augustin, die nicht Teil des Plans waren, aber ebenfalls Schwierigkeiten mit dem Einhalten von Schulregeln haben, werden auch gleich mit versorgt.
Mattis fühlt sich wie Superman, hat er doch die Probleme von gleich drei Mitschülern mit ein wenig Sekundenkleber gelöst. Ausgerechnet an diesem Tag jedoch stellt Herr Storm noch andere Anforderungen als die üblichen.

Als unterhaltsam und mitunter entlarvend kann man die kindliche Betrachtungsweise, die die Autorin hier eingenommen hat, beschreiben:
"Papa liebt Baumärkte. Das hat bestimmt damit zu tun, dass er Optimist ist. Er glaubt, dass alles wieder gut wird. Also denkt er auch, man könne alles wieder heil machen. Und was man dazu braucht, scheint es im Baumarkt zu geben."
Die Einfachheit, Geradlinigkeit und innere Logik der kindlichen Perspektive auf typische Regeln und Abläufe in Schule und Familie dürfte einiges an Identifikationspotenzial und Komik für LeserInnen bieten.

Das vorliegende Buch als Teil der Mattis-Reihe ist als Erstlesebuch konzipiert und verspricht "urkomischen Lesespaß für Schulanfänger". Dieses Versprechen hält es aus meiner Sicht und bietet sich auch über die genannte Zielgruppe hinaus bis zur dritten Klassenstufe für Vorleserituale oder als Klassenlektüre an.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von LB13; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 26.02.2019

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