Martin Luther Glaube versetzt Berge

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Teaser

Ein Hörspiel über das Leben Martin Luthers.

Beurteilungstext

Maja Nielsen ist als Autorin vieler Sachbücher ja bereits bekannt. Im Luther – Jahr darf dieser wichtige Mensch natürlich nicht fehlen. In den 53 Minuten Laufzeit werden die wichtigsten Stationen im Leben Luthers beleuchtet. Wobei alles nur sehr kurz abgehandelt wird. Für tiefere Gedanken, Abwägungen für das weitere Tun, Widersacher und Befürworter - für all das ist keine Zeit. So wird dieses Hörspiel zu einer Ritt durch die Geschichte der Reformation oder besser durch Luthers Leben. Die Bibelübersetzung fiel ihm nur ein, als er auf der Wartburg festsaß und ein Junge im Stift und Papier brachte. Es wird erwähnt, wie er auf die deutsche Sprache Einfluss genommen und wie er sie geprägt hat. Sprichwörter, die er erfunden hat, benutzen wir noch heute. Ein wenig ärgerlich wird es bei dem Abschnitt „Bauernkriege“. Angeblich wird er aufgefordert, etwas zu tun um, die Aufstände zu beenden, die nur ausgebrochen seien, weil er so viel von Freiheit geredet hat. „Sie haben mich falsch verstanden, mit Worten habe ich die Welt in Brand gesetzt, mit Worten muss ich sie wieder löschen.“(in Abschnitt 11) Er predigt dann angeblich, bis die Aufstände vorbei sind. In Wirklichkeit wurden die Bauern ermordet und gefoltert, dahin gemetzelt und Luther hat eine Hetzschrift gegen sie verfasst. Die weltliche Ordnung wollte er nicht angreifen, nur die kirchliche. Seine Hassschrift gegen die Juden wird von Bischöfin Käßmann klar verurteilt.
Vielleicht wäre es gut gewesen, sich für genau diese detaillierte Auseinandersetzung mit schwierigeren Themen in Zusammenhang mit Luther ein wenig mehr Zeit zu nehmen. Nun, es ist nicht passiert, und so kann dieses Hörspiel nur für ein erstes Kennenlernen dieses wichtigen Mannes der Reformation dienen.
Alles ist mit stimmungsvoller Musik unterlegt. Es sprechen Maja Nielsen, Udo Schenk, Jona Mues u.v.m. Und natürlich Bischöfin Käßmann.