Marrakesh Nights

Autor*in
Abidi, Heike
ISBN
978-3-649-61762-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Coppenrath
Gattung
Ort
Münster
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 17-jährige Leonie ist in den Frauenschwarm Daniel verknallt. Selbstredend möchte sie nach einem ersten Kuss nur zu gerne seiner Einladung folgen, mit ihm die Sommerferien in Spanien zu verbringen. Doch stattdessen schicken sie ihre Eltern zu Tante und Onkel nach Marrokko. Dort erkundet Leonie nicht nur das Herkunftsland ihres Vaters, sondern erlebt, wie die Liebesgeschichte mit Daniel eine erschreckende Wendung annimmt.

Beurteilungstext

Der Jugendroman „Marrakesh Nights“ beginnt als aufregende Liebesromanze. Die Autorin zeichnet mit den Protagonistinnen Leonie und ihrer beste Freundin Maja zwei sympathische junge Mädchen, die zwischen Schule, Familie und Freizeitstress die erste große Liebe erleben. Der besondere Reiz ist, dass die Geschichte im Verlauf ihr Setting wechselt und die Leserin mit nach Marokko nimmt. Dabei werden sowohl Fakten über das Land eingestreut als auch die Faszination einer Urlaubsdestination zwischen Strand und Kultur der Leserin nähergebracht.
Nach dieser anfänglich süffig-leichten Lektüre ist der Plott jedoch umso erschreckender.
Leonie lernt in Marrakesh nämlich nicht wie erwartet die Liebe ihres Lebens kennen, sondern wird von ihrem Schwarm Daniel überrascht, der sich als berechnender Egoist herausstellt. Leonie entgeht letztendlich nur knapp seiner Vergewaltigung.
Diese Wende ist nicht nur erschütternd, sondern wird von der Autorin im selben leichten Erzählstil dargestellt und anschließend nach Leonies Rettung auch wieder abgehakt, was dieser dramatischen Entwicklung nicht gerecht wird.
Falls die Autorin im Sinne pädagogischer Aufklärung erreichen wollte, junge Mädchen für Gefahren im Umgang mit Jungs und der vermeintlich ersten großen Liebe zu sensibilisieren, so ist ihr dies nur ansatzweise gelungen. Für völlig missglückt halte ich das Ende, das zwar wieder an die Leichtigkeit des Romananfangs anknüpft, jedoch ein Happy End zu sehr erzwingt, als dass es der Ernsthaftigkeit des Themas gerecht wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KH.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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