Marie Käferchen

Autor*in
Lüftner, Kai
ISBN
978-3-314-10591-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rauers, Wiebke
Seitenanzahl
32
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Dieses ist ein sehr lautes Bilderbuch über ein hübsches Marienkäferchen. Denn jedem sollte klar sein, dass Rock- Musiker Krach machen müssen.

Beurteilungstext

Der Musiker Kai Lüftner und Wiebke Rauers räumen auf mit dem Vorurteil über kleine süße Marienkäferchen, die vorsichtig durch die Landschaft surren und nirgendwo Anstoß erregen. Die Protagonistin mit den schönen roten Flügeln ist nämlich Rock- Musikerin. Und deshalb hat das Rot eine pinke Färbung und die Punkte darauf sind kleine Sterne. Und wenn einer heranwachsenden Musikerin Rock im Blut liegt, ist es verständlich, dass sie sich eher wild bewegt und ihr Gesang durchaus schrill klingen kann.
Die Probleme, die das Verhalten der werdenden Künstlerin bei Eltern und Nachbarn heraufbeschwört, werden nachvollziehbar dargestellt. Herr Heuschreck beschwert sich über den Krach und Frau Schnecke verdreht die Augen aus Protest. Aber dann wird der Jungstar* von einer Profi- Band entdeckt. Klar, dass auch eine Rock- Käfer- Band auf einer Waldwiese ihre Technik aufbaut, gerade dort, wo Mariechen auf einem Ast sitzt und voller Inbrunst musiziert.
Die etwas schrillen Käferfiguren, die diese Geschichte beleben, sind ein Hingucker. Sehr detailliert und eindrucksvoll ist ihr Äußeres gestaltet. Überdeutlich werden ihre Gefühle durch Mimik und Gestik verdeutlicht. So steht Papa Marienkäfer dunkelgrau und verschlossen auf der Wiese, weil es „kracht und knallt und dröhnt.“ Und bei der Schnecke klagen Mund und Fühler fast seitenfüllend. Ja, die Käfer beherrschen den jeweiligen Bildraum. So darf der Hintergrund sehr hellfarbig zurücktreten, die Atmosphäre schildern und eine Bühne schaffen. Einzelne Äste und Pflanzen schaffen den Rahmen, zeigen auch mal Verlorenheit der kleinen Marie oder bieten den Laufsteg für den aufmarschierenden Hirschkäfer- Rocker. Silhouettenartig ragen Pflanzenteile ins Bild und verstärken die Tiefenwirkung der Illustrationen.
Die durchaus realistische Handlung zeigt eine außergewöhnliche Protagonistin, die nicht gezähmt werden will und in deren Problematik sich sicher viele Kinder wiederfinden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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