Marie Curie - eine Frau verändert die Welt

Autor*in
Schulz - Reiss, Christine
ISBN
978-3-949276-06-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
40
Verlag
Kindermann
Gattung
BiografieBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Reihe
Kinder entdecken berühmte Leute
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sie stammte aus eher einfachen Verhältnissen, war zweifellos hochbegabt, vor allem aber schon als Kind unendlich wiss- und lernbegierig: Marie Curie, die wohl bedeutendste Naturwissenschaftlerin des 20.Jahrhundert, die als erste Frau den Nobelpreis erhielt – sogar gleich zweimal! Und die neben ihrer intensiven Forschung zur Radioaktivität auch hinsichtlich einer Behandlung von Krebs erste Möglichkeiten zur Bestrahlung entwickelte.

Beurteilungstext

Marie Curie, die 1867 im polnischen Warschau als Maria Sklodowska zur Welt kam, hat mit ihren intensiven Forschungen zur Radioaktivität Bedeutsames bewirkt. Ihre bis heute wohl einzigartige wissenschaftliche Karriere wurde mit gleich zwei Nobelpreisen gekrönt. Das Ungewöhnliche an ihrem Werdegang: in Polen konnte sie zwar zur Schule gehen, aber als Frau durfte sie dort nicht studieren. Mit unermüdlichem Fleiß gelang es ihr jedoch, die finanziellen Möglichkeiten für ein Studium an der Pariser Universität Sorbonne zu erarbeiten. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann Pierre Curie kennen. Durch ihre Forschungen mit radioaktivem Material erlitt sie selbst erhebliche gesundheitliche Schäden, an denen sie schließlich 1934 verstarb. Ihre Forschungsergebnisse sind bis heute von größter Relevanz.
Das Buch beschreibt in einer für ein Kinderbuch gebotenen Kürze übersichtlich den außerordentlich spannenden Lebensweg dieser bedeutenden Frau. Natürlich kommt dabei der wissenschaftliche Werdegang nicht zu kurz. Ein etwas stärkerer Fokus liegt indes auf Marie Curies persönlichen Lebensumständen. Das macht die Ausführungen insgesamt nicht nur gut verständlich, sondern es vermittelt auf plastische, problemlos nachvollziehbare Weise die Person in der damaligen, einer keineswegs immer angenehmen Zeit.
Deutlich wird herausgestellt, dass Marie Curie zwar ganz offensichtlich als Hochbegabte grundsätzlich gute Voraussetzung mitbrachte, dass jedoch in erster Linie ihre schier unendliche Neugier und ihr beharrlicher, mitunter bis zur völligen Erschöpfung führender Forschungsdrang die Grundlage waren für den Erfolg ihrer bedeutsamen wissenschaftlichen Arbeit, die allzu oft auch mit der Überwindung unzähliger Hürden verbunden war. Der Einfluss ihres Vaters dürfte für sie eine wesentliche Bedeutung gehabt haben; denn jener gab seinen Kindern neben vielerlei Wissen mit auf den Weg: „Ihr könnt alles verlieren. Nur was ihr im Kopf habt, kann euch nichts und niemand nehmen!“ (S. 8)
Die Botschaft ist eindeutig: Mit gehörigem Einsatz sind auch große Ziele erreichbar – auch wenn es nicht gleich der Nobelpreis sein muss.
Der Text ist in unkomplizierter, auch für Grundschulkinder gut verständlicher Sprache verfasst. Er wird durch farbige, kindgemäße Illustrationen angenehm aufgelockert. Ein sehr empfehlenswertes Buch für Kinder ab etwa 8 Jahren, die sich für das Leben großer Persönlichkeiten und/oder die Geschichte der Naturwissenschaften interessieren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gerd Klingeberg; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 11.10.2022

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