Marie Curie - Die Entdeckung der Radioaktivität

Schlagwörter

• Emanzipation
• Historisches
• Technik

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Maria Slodowska wurde 1867 in Warschau in ein gebildetes aber sehr armes Elternhaus geboren. Mit größter Leidensfähigkeit hat sie lange Jahre für ihre Bildung und ihre Forschungsarbeit gekämpft, und schon zu Lebzeiten war sie unter ihrem neuen Namen Marie Curie eine Legende. Sie starb 1934 an den Folgen des jahrzehntelangen Umganges mit radioaktiven Stoffen.

Beurteilungstext

Marie Curie war nicht nur wissenschaftlich, sondern auch persönlich eine außergewöhnliche Frau. Schon als Vierjährige hatte sie sich selbst das Lesen beigebracht, und auch in der Schule, im Studium und bei ihrer Promotion, der ersten einer Frau in den Naturwissenschaften in Frankreich, war sie immer eine der Besten. Ihre Forschungsarbeit war weltbewegend. Sie hat gleich zwei Nobelpreise verliehen bekommen und erlangte ein bis heute unangetastetes wissenschaftliches Renommee. Doch ihr Lebensweg war unglaublich hart. Lange Jahre hat sie unter kräftezehrenden Bedingungen gelebt und gearbeitet , und gerade, als all diese Entbehrungen Früchte trugen, starb ihr geliebter Mann. Sie zwang sich zum Weiterleben und -arbeiten, wurde die erste Professorin an der Sorbonne und hat im ersten Weltkrieg für mehrere Jahre ihr Labor verlassen, um an der Front Röntgenbilder verletzter Soldaten anzufertigen. Bis zu ihrem Tod hat sie für die Wissenschaft und den Frieden gearbeitet.
Maja Nielsen hat in Zusammenarbeit mit Marie Curies Enkelin Hélène Langevin-Juliot, die selbst Physikerin ist, ein sehr persönliches Portrait der Wissenschaftlerin und ihrer Familie gestaltet. Sie beschreibt ausführlich Maries Lebensweg und gibt den Lesern Einblick in ihr Denken und Handeln. Anschaulich wird der Alltag Maries in den verschiedenen Phasen ihres Lebens geschildert. Dabei ist das Buch nicht nur die Biografie einer Person, sondern zugleich ein historisches Lehrbuch, das vergangene Zeiten lebendig werden lässt, die uns erstaunlich fern sind, obwohl sie noch gar nicht so lange zurück liegen.
Im letzten Kapitel stellt die Autorin die Arbeit in der Kernphysik heute vor, insbesondere im weltberühmten CERN in der Schweiz.
“Marie Curie - Die Entdeckung der Radioaktivität” ist ein sehr ansprechend gestaltetes Buch. Alle Seiten sind mit privaten und öffentlichen Fotos sowie oft mit Zeichnungen und Textkästen aufgelockert. Der Fließtext vermittelt viele Informationen und ist zugleich spannend formuliert. Auf den letzten beiden Seiten befinden sich noch eine Chronik und Tipps zu Büchern, Museen, Filmen und Websites.